Im Vorfeld des International Women’s Day 2024 vermelden die Initiator*innen der globalen Keychange-Kampagne, die sich für eine diversere und nachhaltigere Musikbranche einsetzen, den Beitritt weiterer namhafter und in der Musikwirtschaft bestens vernetzter Pedgle-Unterzeichner*innen.

Mit der zentralen Fördereinrichtung des Bundes für Popularmusik und Jazz der Initiative Musik gGmbH, dem weltweit operierenden Digital-Vertrieb Zebralution, der Fördergeberin der popkulturellen Musikszene Berlins Musicboard Berlin und der globalen Booking-Plattform für Livemusik gigmit verpflichten sich vier weitere international agierende Unternehmen im Rahmen der Keychange-Absichtserklärung zu mehr Gleichberechtigung und Diversität in der Musikbranche.

Die Awards der Initiative Musik Deutscher Jazzpreis und der Programmpreis APPLAUS, mit dem Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Konzertprogramme unabhängiger Musikclubs sowie Veranstaltungsreihen einmal im Jahr auszeichnet, sind somit ebenfalls Teil der Keychange-Initiative.

Die Keychange-Absichtserklärung, der sich mittlerweile über 600 Musikfestivals und Organisationen auf der ganzen Welt angeschlossen haben, wurde federführend vom Reeperbahn Festival mit seinen Partner*innen mit dem Ziel aktualisiert, noch geschlechtergerechter und diverser zu werden.

Neben konkreten Zielsetzungen bezüglich der Genderbalance fordert Keychange Musikorganisationen inzwischen auf, intersektionale Zielsetzungen zu definieren, um die Repräsentation und den Beitrag von marginalisierten Gruppen in der Musikindustrie zu erhöhen.

Keychange wird gefördert durch das Creative Europe-Programm der Europäischen Kommission und durch die Beauftragte der Bundesregierung Staatsministerin Claudia Roth.   

Lea Karwoth, Senior Projektmanagerin Keychange: „Die Teilnahme von der Initiative Musik, Zebralution, Musicboard Berlin und gigmit am Keychange-Movement markiert einen bedeutenden Meilenstein auf unserem Weg zu einer diverseren und inklusiveren Musikbranche.
Diese neuen Partnerschaften verdeutlichen, dass gemeinsame Anstrengungen und ein gemeinsames Engagement in den unterschiedlichen Teilbereichen der Musikindustrie unerlässlich sind, um langfristige positive Veränderungen zu bewirken.“

Initiative Musik: „Wir, die Initiative Musik, sind fest davon überzeugt, dass unser Beitritt zur Keychange-Bewegung einen bedeutenden Beitrag zur positiven Veränderung der Musiklandschaft leisten kann. Als bundesweite Fördereinrichtung für Popularmusik und Jazz betrachten wir es als unsere Verantwortung, uns aktiv für gerechtere Bedingungen für Musikschaffende und die Kreativbranche einzusetzen.
In diesem Sinne haben wir uns verpflichtet, in sämtlichen unserer Projekte und Programme – von der Förderung von Künstler:innen und Livemusik bis hin zum Aufbau von Netzwerkstrukturen, dem Bereich Export und inklusive Deutscher Jazzpreis und APPLAUS – FLINTA* Personen zu fördern, zu unterstützen und sichtbar zu machen. Damit gehen wir einen großen Schritt in Richtung Geschlechtergerechtigkeit, die für uns auch die Anerkennung der künstlerischen Vielfalt bedeutet.“

Tina Jürgens, Co-CEO Zebralution: „Als Unternehmen, das von jeher eine große Breite unterschiedlicher Künstler:innen, Musiker:innen, Autor:innen und Podcaster:innen, Labels und Verlage vertritt, ist uns die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Repräsentanz von Minderheiten ein großes Anliegen. Daher sind wir sehr stolz, Teil der Keychange-Bewegung zu sein und sowohl beim Recruitment als auch durch unsere Arbeit selbst für eine größere Sichtbarkeit nicht nur von Frauen oder weiblich gelesenen Personen, sondern grundsätzlich von Menschen mit unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft einzustehen.“

Lisa Riepe, Head of Sales & Marketing Zebralution Music: „Wir möchten noch mehr Fokus auf Frauen- und Geschlechterminderheiten setzen und werden entsprechend regelmäßig eine Auswahl von Künstlerinnen, Labels und Releases hervorheben. Konkret heißt dies, dass wir unsere Partnerinnen mit zusätzlichen Programmen, Events, Marketingbudgets, Know-how, sowie Mentoring unterstützen werden."
 
Musicboard Berlin: „Das Musicboard Berlin verfolgt seit seiner Gründung 2013 die Mission, alle Menschen an Popkultur teilhaben zu lassen. Als Fördereinrichtung vertritt es einen bewussten und wertschätzenden Umgang mit Diversität und bildet vielfältige Perspektiven und Identitäten ab. Der Einsatz für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche ist uns beim Musicboard ein besonderes Anliegen und fest in unseren inhaltlichen Förderschwerpunkten und Förderregularien verankert. Wir freuen uns daher sehr, uns als Teil des globalen Keychange-Netzwerks für eine gerechtere Zukunft einzusetzen.“
 
gigmit: „In den 12 Jahren des Bestehens von gigmit haben wir festgestellt, dass es ein großes Problem mit inklusiven Bookings gibt. Wir wollen dieses Problem angehen, indem wir Booker:innen und Veranstalter:innen die Möglichkeit geben, gleichberechtigter zu buchen. Mit unserer Keychange-Pledge wollen wir das Bewusstsein dafür schärfen und dazu beitragen, dass mehr Frauen, geschlechtsneutrale Künstler:innen und Minderheiten auf die Bühne kommen.“