Die Münchener Biennale wird ab 2026 von Katrin Beck und Manuela Kerer geleitet. Sie folgen Daniel Ott und Manos Tsangaris nach, die das Programm seit 2016 und noch bis 2024 verantworten. Diese Entscheidung traf der Münchner Stadtrat heute für die Münchener Biennale. Sie ist das weltweit einzige internationale Uraufführungs-Festival für neues Musiktheater und wird seit 1986 von der Landeshauptstadt München veranstaltet.
 
Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „Mit dem neuen Leitungsduo Manuela Kerer und Katrin Beck wollen wir das internationale Profil des Festivals fortführen und die Öffnung und Verankerung in der Stadtgesellschaft ausbauen. Beide Akteurinnen sind für diesen Spagat bestens qualifiziert und vernetzt.“

Anton Biebl, Kulturreferent der Landeshauptstadt München: „Katrin Beck und Manuela Kerer haben bei ihren bisherigen Tätigkeiten große Professionalität und Ideenreichtum bewiesen. Die beiden stehen für kompromisslose künstlerische Qualität und einen verstärkten Vermittlungsschwerpunkt.“
 
Die Italienerin Manuela Kerer ist Komponistin, promovierte Juristin und Psychologin. Ihre Werke werden bei Festivals wie Ultraschall Berlin, Wien Modern, im Seoul Art Center, Kampnagel Hamburg, der Accademia Filarmonica Romana aufgeführt und sind vielfach ausgezeichnet. Manuela Kerer, seit 2023 Professorin am Konservatorium Bozen, ist Mitglied zahlreicher Jurys und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Festivals in der Musikvermittlung aktiv. Von 2010 bis 2020 wurde die wöchentliche Kolumne „Kerers Saite“ über Musik und die Welt in der Südtiroler Tageszeitung „Dolomiten“ und die Radiosendung „Querschnitte“ für RAI Südtirol publiziert. Seit 2017 ist sie Kuratorin beim Ensemble Reconsil Wien, seit 2022 Kuratoriumsmitglied des Bundeswettbewerbs „Jugend komponiert“, Jeunesses Musicales Deutschland. Manuela Kerer lebt mit ihrer Familie in Brixen, Südtirol.
 
Die Musikwissenschaftlerin, Kulturmanagerin und Kulturvermittlerin Katrin Beck arbeitet seit vielen Jahren intensiv mit der Siemens Stiftung und dem Goethe- Institut in unterschiedlichsten Funktionen zusammen, u.a. bei der Konzeption und Gründung des Projekts „Music in Africa“. Neben der kuratorischen Beratung und Mentoring für Musiker*innen und Komponist*innen arbeitet sie in diversen Fachjurys mit. Sie verantwortet die Musikvermittlung des Münchener Kammerorchesters und leitet seit 2016 das künstlerische Betriebsbüro der Münchener Biennale. Katrin Beck lebt mit ihrer Familie in München.
 
Das Leitungsteam Katrin Beck und Manuela Kerer wird die künstlerische Innovationskraft musiktheatraler Neuproduktionen weiter ausbauen. „Die Münchener Biennale als Festival der Stadt und für die Stadt wird im Sinne Hans Werner Henzes weiterhin das Fenster zur Welt aufmachen“, sagt Katrin Beck, „und wird die Vernetzung der lokalen, nationalen und internationalen zeitgenössischen Musikszene in unterschiedlichen Formaten und Kooperationen intensivieren“. Gleichzeitig werden neue Akzente gesetzt: So wird künstlerische Musikvermittlung eine größere Rolle spielen als bisher. Manuela Kerer, die mehrere Jahre in München lebte und hier u.a. mit dem Kinder- und Jugendmuseum, der Münchener Biennale, dem Bayerischen Rundfunk, der Münchner Volkshochschule sowie Ensembles wie dem Münchener Kammerorchester zusammenarbeitet, freut sich: „Künstlerische Impulse in Richtung junges Publikum und nachhaltig geprägte, kollaborative Produktionsprozesse sind für uns essentiell. Wir werden insgesamt viel Raum für Interdisziplinarität, Experiment, Qualität und Fantasie schaffen und das internationale Fach- wie auch das Münchner Publikum ansprechen.“