Der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes (KSB) hat in seiner heutigen Sitzung Katarzyna Wielga-Skolimowska zur neuen Künstlerischen Direktorin ernannt. Sie wird das Amt im Herbst 2022 als Nachfolgerin von Hortensia Völckers übernehmen.
„Aufgrund ihres besonderen Interesses für interdisziplinäre Modellprojekte und unterrepräsentierte Perspektiven wird sie wichtige gesellschaftspolitische Impulse an der Spitze einer der größten öffentlich geförderten Kulturstiftungen Europas setzen.“
Die Stiftungsratsvorsitzende, Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Mit Katarzyna Wielga-Skolimowska haben wir eine international erfahrene und kuratorisch versierte Kulturmanagerin für die Kulturstiftung des Bundes gewonnen. Aufgrund ihres besonderen Interesses für interdisziplinäre Modellprojekte und unterrepräsentierte Perspektiven wird sie wichtige gesellschaftspolitische Impulse an der Spitze einer der größten öffentlich geförderten Kulturstiftungen Europas setzen. Katarzyna Wielga-Skolimowska hat die Findungskommission mit ihrem breiten Wissen über die Kulturproduktion unterschiedlichster Kulturräume und Sparten beeindruckt. Dabei zeigt sie stets eine tief verwurzelte, empathische Zuneigung zu den Künstlerinnen und Künstlern. Bei ihrer neuen Aufgabe greift sie auf einen reichen, international geprägten Erfahrungsschatz zurück. Daher bin ich überzeugt, dass Katarzyna Wielga-Skolimowska an die großen Erfolge von Hortensia Völckers anknüpfen wird.“
Hortensia Völckers, amtierende Künstlerische Direktorin und ihre Vorstandskollegin, Verwaltungsdirektorin Kirsten Haß, freuen sich über die Wahl: „ Mit der Berufung von Katarzyna Wielga-Skolimowska ist ein Coup gelungen: Sie bringt vielfältige Kenntnisse und Erfahrungen aus der internationalen Kulturarbeit und auf kulturpolitischem Parkett mit, ist mit der deutschen Kunst und Kultur bestens vertraut und kann darüber hinaus sowohl osteuropäische Perspektiven als auch die des Nahen Ostens zur Geltung bringen. Wir kennen sie als eine kluge und kooperative Kollegin mit künstlerisch exzellenten Programmideen. Für die Stiftung ist sie ein wahrer Glücksfall, deren Zukunft wir bei ihr in den besten Händen wissen. Gemeinsam mit unserem sechzigköpfigen Team heißen wir Katarzyna Wielga-Skolimowska herzlich willkommen.“
Katarzyna Wielga-Skolimowska wurde 1976 in Warschau geboren. Sie hat Theaterwissenschaften in Warschau studiert und ist derzeit Gründungsleiterin des Goethe-Instituts Saudi-Arabien. Zuvor war sie unter anderem Direktorin des Polnischen Instituts Berlin und hat in der Bundeszentrale für politische Bildung, im Nationalen Audiovisuellen Institut Warschau sowie im Adam Mickiewicz Institut Warschau gearbeitet. Sie verfügt über eine reiche kuratorische Erfahrung mit Stationen in Polen, Frankreich, Spanien, Israel, Ukraine, Tanzania und zuletzt Saudi-Arabien. Dabei hat sie an zahlreichen Projekten, wie etwa der Gestaltung des Polnischen Jahres in Israel 2008-2009, mitgewirkt.
Beraten wurde der Stiftungsrat bei seiner Entscheidung durch eine Findungskommission unter Leitung der Stiftungsratsvorsitzenden, Staatsministerin Claudia Roth, und unter Beteiligung von Staatsminister Rainer Robra (Sachsen-Anhalt), Dr. Manuela Bauche (Technische Universität Berlin), Jagoda Marinić (Autorin), Dr. Matthias Mühling (Direktor Lenbachhaus München) und Prof. Dr. Dirk Messner (Präsident Umweltbundesamt Dessau), die sich einstimmig für Katarzyna Wielga-Skolimowska aussprachen.