Das erklärte heute der Vorsitzende des Dialogforums Musikwirtschaft der CDU Deutschlands sowie zuständige Berichterstatter im Haushaltsausschuss, Steffen Kampeter MdB.

Die Talfahrt der deutschen Tonträgerwirtschaft scheint gestoppt. Wenn auch die Zahlen immer noch nicht befriedigen können, so geht es zumindest nicht mehr brutal bergab. Die großen Tonträgerunternehmen haben einen betriebswirtschaftlichen Anpassungsprozess eingeleitet, der ihnen auf der Kostenseite Entlastung verspricht. Es muss ausdrücklich hervorgehoben werden, dass diese Umstrukturierung ohne den Ruf nach staatlichen Hilfen durchgeführt wurde und wird. Es ist zu hoffen, dass der kreative Aderlass, der diese Umstrukturierung begleitet hat, nun beendet wird. Jede Krise bietet auch Chancen. Die zahlreichen Unternehmensgründungen im Umfeld der Tonträgerwirtschaft sind zweifelsohne eine Chance, aber auch die werden sie nur in einem günstigeren wirtschaftlichen Umfeld nutzen.

Die Politik hat diese Entwicklung durch ein neues Urheberrecht begleitet. Gegen erheblichen Widerstand in Teilen des Deutschen Bundestages wurde das Urheberrecht in einem ersten Schritt auf die neuen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, wie z.B. der Digitalpiraterie eingestellt. Die jetzt vorgelegten Zahlen belegen, dass das neue Recht beginnt Wirkung zu zeigen. Die verschiedenen Wirtschaftsbereiche der Kreativwirtschaft - vor allem Musik, Film und Software - nutzen das neue Urheberrecht auch um einen Bewusstseinswandel im Umgang mit dem geistigen Eigentum zu unterstützen. Illegales Kopieren ist kein Kavaliersdelikt. Dieser Diebstahl gefährdet nicht nur die wirtschaftliche Grundlage des Geschäfts in der Kreativwirtschaft - auch die Vielfalt kreativer Ausdrucksformen wird dadurch eingeschränkt. Dies zeigt die Kündigung von Künstlern bei den Musikfirmen. Die Erfolge sind nicht nur auf den Musikbereich beschränkt - auch das illegale Vervielfältigen von Filmen wird entschieden bekämpft. Dies zeigt, dass mit der jetzt anstehenden Fortsetzung der Urheberrechtsreform (sog. II. Korb) ein weiterer wichtiger Schritt folgen muss. So muss die Rechtsstellung der sog. Privatkopie endlich zweifelsfrei geklärt werden. Auch müssen neuere Entwicklungen wie digitale Rundfunkangebote unter einen vergleichbaren Schutz gestellt werden, wie offline Bereiche.

Einen interessanten Artikel der Financial Times Deutschland zur derzeitigen Situation der deutschen Musikindustrie finden Sie unter nachfolgendem Link :
http://www.ftd.de/tm/me/1092171043435.html?nv=hpm
Quelle: Büro Steffen Kampeter MdB

Absätze