In der deutschen Bankenlandschaft setzt sich scheinbar eine positive Bewertung des deutschen Musikmarktes durch. Darauf wies der CDU-Bundestagsabgeordnete Steffen Kampeter hin. Er bezog sich auf eine Untersuchung der Deutschen Bank zum Thema “Zukunft der Musikindustrie: Vielklang der Vertriebskanäle". Darin deuten Analysten verheißungsvolle Möglichkeiten an, durch neue Auswertungsformen von Musik die Talfahrt der Musikbranche zu beenden.

Die Deutsche Bank wörtlich: “Der Marktanteil von Online-Musik am gesamten Musikmarkt liegt zwar aktuell noch im Zehntelprozent-Bereich, wächst jedoch rapide." Als neuen Hoffnungsträger im Musikvertrieb sieht die Bank auch das Mobiltelefon. Die Analysten: “Für die Musikindustrie könnte sich ein zusätzlicher attraktiver Vertriebskanal öffnen, über den sie ihre Kunden in einer neuen Kaufsituation erreichen kann, nämlich unterwegs." Neben den Präferenzen der Kunden bezüglich des Vertriebskanals sei zudem die Entwicklung der inhaltlichen Präferenzen der Kunden offen. Seit Dekaden dominiere der Megahit die Branche finanziell. Die niedrigen Distributionskosten im Onlineverkauf könnten jedoch zu einer Renaissance der wirtschaftlichen Bedeutung von Nischenmusik führen. “Neue Geschäftsmodelle, die Hits und Nischenprodukte geschickt mischen und den Nutzer von einem zum anderen führen, könnten an Charme gewinnen", so die Bank.

Steffen Kampeter forderte die Unternehmen des deutschen Musikmarktes auf, diese verheißunsvollen Perspektiven, wie sie die Deutsche Bank analysiert, auch in Gesprächen mit den eigenen Hausbanken und den Medien zu vermitteln, um so in der Öffentlichkeit ein optimistisches Bild der Branche zu zeichnen. Das sei umso wichtiger, weil man besonders in der Banken-Landschaft kaum Erfahrung habe, wie man die Musikbranche einzuschätzen habe. Das werde auch zum Schluss bei der Einschätzung der Deutschen Bank deutlich, die das Fazit zieht: “So leicht überschau- und berechenbar wie in den vergangenen Dekaden wird das Musikgeschäft in den kommenden nicht wieder werden."

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