Im Rahmen eines festlichen Preisträgerkonzerts empfingen am vergangenen Sonntag, 5. September, drei jugendliche Ensembles in der Bagno-Konzertgalerie in Steinfurt den Kammermusikförderpreis NRW 2020. Ausgezeichnet wurden das Streicherduo der Schwestern Mika Cichon (15, Violine) und Naomi Cichon (12, Viola) aus Bochum, das Krefelder Saxofonquartett mit Lewin Losemann (17, Duisburg), Constanin Cremer (17, Krefeld), Paulina Schoers (18, Krefeld) und Matthias Deregowski (18, Krefeld) sowie das Alte-Musik-Ensemble „Baroque Drops“ mit Seema Gupta, Blockflöte (14, Bonn), Carla Just, Blockflöte (18, Neuwied), Luc Winkelmann, Cembalo (16, Bonn) und Leonard Schrahe, Kontrabass (15, Köln).
Mit warmherzigen Worten brachte Eva-Maria Mohn als Laudatorin und Vertreterin der Andreas-Mohn-Stiftung es auf den Punkt: Die jungen Preisträgerinnen und Preisträger bereichern die Welt mit ihrer Musik. Gemeinsam mit Magdalena Münstermann von der Stiftung Jugend und Schlösser übergab sie die von beiden Stiftungen zum siebten Mal gespendeten Preise an die drei ausgewählten Nachwuchs-Ensembles. Im stimmungsvollen barocken Rahmen der Bagno-Konzertgalerie in Steinfurt konnte nach pandemiebedingter langer Pause endlich die Matinee zu Ehren der 2020 ausgewählten Preisträger stattfinden. Sie erhielten Geldpreise, die vollständige Finanzierung von Intensiv-Probephasen mit Lehrenden ihrer Wahl und die Möglichkeit, im öffentlichen Preisträgerkonzert mit anschließendem Empfang das erarbeitete Programm vorzustellen.
Zu Beginn begeisterten beschwingte Barocksonaten von Gregor Josef Werner, Giovanni Paolo Cima und Giovanni Battista Reali, dargeboten durch die Baroque Drops, das Publikum. Die Schwestern Cichon beeindruckten mit perfektem Zusammenspiel und berührten das Publikum mit einem Duo von Bohuslav Martinu und einer Serenade von Paul Klengel. Das Saxofonquartett füllte den akustisch hervorragenden Raum mit Werken von Guillermo Lago und Perry Goldstein und riss die Zuhörenden mit schwungvoll jazzigen Klängen mit. Durch das Konzert führte Antje Valentin, Direktorin der Landesmusikakademie NRW.
Der jährlich durch die Stiftungen vergebene Kammermusikförderpreis NRW prämiert jeweils drei Ensembles unabhängig von Besetzung und Programm. Voraussetzung sind gewonnene Preise beim Landeswettbewerb Jugend musiziert oder die Zugehörigkeit zum Förderprogramm des Kammermusikzentrums NRW. Der Preis wird durch die Landesmusikakademie NRW, den Landesmusikrat NRW und den Verein zur Förderung von Landesjugendensembles koordiniert. Für die Konzertorganisation zeichnet Harriet Oelers verantwortlich. Als Jurymitglieder wirkten Michael Bender (Landesmusikrat NRW), Sven Schaper (Andreas Mohn Stiftung), Prof. André Sebald (Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf), Ulrike Sinapius (Stiftung Jugend und Schlösser), Katharina von Colson (Verein zur Förderung von Landesjugendensembles) und Antje Valentin (Landesmusikakademie NRW). Die Preisträgerinnen und Preisträger 2021 werden in einer Jurysitzung im September 2021 ausgewählt, das Preisträgerkonzert wird 2022 stattfinden.