Deutschland ist nach dem in der Europäischen Union vereinbarten Verfahren berechtigt, für das Jahr 2010 eine „Kulturhauptstadt Europas“ vorzuschlagen. Zur Auswahl dieser zu benennenden Kulturhauptstadt hat die Kultusministerkonferenz nun eine Jury nominiert. Aufgabe der Jury ist es, aus dem Kreis der zehn Bewerberstädte (Braunschweig, Bremen, Essen/Ruhrgebiet, Görlitz, Halle an der Saale, Karlsruhe, Kassel, Lübeck, Potsdam, Regensburg) bis Ende Februar 2005 geeignete Städtekandidaturen vorzuschlagen.

Als Mitglieder der Jury hat die Kultusministerkonferenz folgende Persönlichkeiten berufen:

  • Professor Dr.-Ing. Werner Durth, Technische Universität Darmstadt

  • György Konrád, Mitglied der Akademie der Künste, Berlin

  • Waltraud Luschny, Stellvertretende Chefredakteurin von ARTE

  • Professor Dr. Adolf Muschg, Präsident der Akademie der Künste, Berlin

  • Isabel Pfeiffer-Poensgen, Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder

  • Professor Dr. Wieland Schmied, Präsident a.D. der Bayerischen Akademie der Schönen Künste

  • Professor Dr. Walter Siebel, Carl von Ossietzky Universität, Oldenburg


Zur Auswahl der von Deutschland zu benennenden Kulturhauptstadt Europas 2010 hat der Bundesrat die Kultusministerkonferenz um ein Votum gebeten. Dieser Bitte ist die Konferenz durch die Einsetzung einer Jury nachgekommen. Die Jury wird im Interesse der notwendigen Transparenz alle Bewerberstädte nach vorzulegenden Kriterien bewerten, so dass ihr Votum für den Bundesrat nachvollziehbar ist. Von der Jury sollen zwei bis vier Städte vorgeschlagen werden. Dem Zeitplan entsprechend ist vorgesehen, dass die abschließende Stellungnahme des Bundesrates zur Jahresmitte 2005 dem Auswärtigen Amt zugeleitet wird. Die endgültige Entscheidung über die Kandidatur treffen dann die Institutionen der EU.
„Das gewählte Verfahren und die Auswahl der Jury-Mitglieder, für deren Bereitschaft und Engagement ich herzlich danke, bieten eine Gewähr dafür, dass Deutschland hervorragend geeignete Kandidaten für die Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2010 präsentieren wird“, erklärte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Doris Ahnen.
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