In der ersten Juryrunde des JUNGE OHREN PREIS 2014 wurden zwölf Musikprojekte für junge und jung gebliebene Ohren nominiert. Darunter drei Nominierungen für den neuen Konzept- und Ideenpreis „LabOhr“. Insgesamt 108 Musikproduktionen, Musikexperimente und musikalische Hörprojekte aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg haben sich in diesem Jahr für den JUNGE OHREN PREIS beworben. Der Wettbewerb, der 2014 zum neunten Mal unter dem Motto „Ausgezeichnetes für junge Ohren“ ausgeschrieben wurde, sucht nach herausragend umgesetzten Vermittlungsprojekten und frischen Ideen für ein lebendiges Musikleben. Eine Finaljury entscheidet nun über die Preisträger, die am 27. November bei der Preisverleihung in Stuttgart bekanntgegeben werden.

Der JUNGE OHREN PREIS wird in drei Kategorien vergeben. Die Hauptkategorien „Best Practice: Konzert“ und „Best Practice: Partizipatives Projekt“ richten sich an beispielhafte Konzertformate für junges Publikum bzw. prozessorientierte Vermittlungsangebote für neues Publikum. Die Kategorie „LabOhr“ ist 2014 zum ersten Mal als Konzept- und Ideenkategorie ausgerufen. Gesucht sind hier vor allem neue Musikformate im experimentellen Randbereich von Musik, insbesondere in der Verbindung unterschiedlicher Sparten und Genres. Der JUNGE OHREN PREIS wird in der Kategorie „Best Practice“ gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und in der Kategorie „LabOhr“ durch die Strecker-Stiftung.

Auch in diesem Jahr stieß die Ausschreibung des JUNGE OHREN PREIS auf große Resonanz. Lydia Grün, Geschäftsführerin des netzwerk junge ohren: „Der große Zulauf spiegelt den Stellenwert, den junge Musikproduktionen inzwischen im Musikleben gewonnen haben. Der Zulauf auf den neuen Konzeptpreis zeigt zudem die kreativen Ressourcen und den Gestaltungswillen der Szene.“ Eine Herausforderung und ein breites Portfolio für die Jury I, bestehend aus: Etienne Abelin (freischaffender Kurator, Künstler und Kulturmanager, Basel), Bettina Büttner-Krammer (Wiener Symphoniker), Ute Legner (MEHR MUSIK! Augsburg), Joachim Litty (Landesmusikakademie Berlin), Alain Pasquier (Sinfonieorchester St. Gallen), Marie-Therese Rudolph (KulturKontakt Austria), Annika Schmitz (Elbphilharmonie Kompass), Regula Stibi (HK Bern), Pascal Sticklies (Philharmonie Luxemburg), Prof. Dr. Barbara Stiller (Hochschule für Künste Bremen), Barbara Balba Weber (HK Bern), Lisa Unterberg (Jeunesses Musicales). (Liste der Jury mit Kurzbiografien auf www.jungeohren.com/jop.)

Die Gewinner werden in einer zweiten Juryrunde von der Finaljury – bestehend aus: Stefan Dünser (Sonus Brass Ensemble), Irena Müller-Brozovic (Education-Projekte Region Basel), Prof. Dr. Joachim Thalmann (Hochschule für Musik Detmold), Prof. Andrea Tober (Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin/Berliner Philharmoniker) und Dr. Constanze Wimmer (Privatuniversität Anton Bruckner, Linz) – bestimmt und bei der Preisverleihung am 27. November (20 Uhr) in Stuttgart bekannt gegeben. Gastgeber und Kooperationspartner des JUNGE OHREN PREIS ist in diesem Jahr die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Die Preisverleihung, moderiert von Malte Arkona, wird umrahmt von der Projektbörse, die alle nominierten Produktionen vorstellt, und der Fachkonferenz „TAKTWECHSEL – Innovation im Musikbetrieb“, gefördert durch den Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.


Die Finalisten auf einen Blick

Kategorie „Best Practice, Konzert“

• Der Zauberlehrling nach Johann Wolfgang von Goethe
die Piloten (St. Marienkirchen, Österreich)
• HEROÏCA – Szenisches Konzert für sieben Instrumentalisten
Lucerne Festival (Luzern, Schweiz)
• Kelebek im Konzert – Kelebek Konserde
Westdeutscher Rundfunk, Hauptabteilung Orchester und Chor,
WDR Musikvermittlung „Plan M – Mehr Musik machen!“ (Köln, Deutschland)
• Senghor
Die Redner (Saarbrücken, Deutschland)

Kategorie” Best Practice, Partizipatives Projekt”

• Adoptiert einen Planeten!
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (Berlin, Deutschland)
• Ausflug
Ensemble Resonanz (Hamburg, Deutschland)
• Ein Jahr mit György Ligeti – Ein inklusives Education-Projekt
Stiftung Klavier-Festival Ruhr (Essen, Deutschland)
• Lautpoetische Stimmexperimente
Kulturagenten für kreative Schulen und Fichtelgebirge Grundschule Berlin (Berlin, Deutschland)
• Wie entsteht eine Oper? Kinder erleben und spielen Hänsel und Gretel
Oberlinschule der Evangelischen Stiftung Volmarstein und Theater Hagen (Hagen, Deutschland)

Kategorie LabOhr

• Die beste Beerdigung der Welt (Arbeitstitel)
Verena Ries und Quartett PLUS 1 (Berlin/Hannover, Deutschland)
• Klangexpedition: Weltall (Arbeitstitel)
musiktheater bruit! mit pulk fiktion (Hannover, Deutschland)
• LOLLO – Interaktives Musiktheater für Kinder von 6-9 Jahren zum Thema Müll, Umweltschutz und Nachhaltigkeit
Verein ZOOM Kindermuseum (Wien, Österreich)

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