49 meisterhafte Geigen, Bratschen und Celli wurden beim 25. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds (24.-26.2.2017) an junge Spitzenmusiker vergeben – inkl. des frisch eingegebenen 200. Instruments.

Der Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds feierte sein Silberjubiläum am letzten Februarwochenende im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe mit 55 jungen Musikern im Alter von 12 bis 28 Jahren, die aus ganz Deutschland anreisten und um die Meisterinstrumente aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds oder die Verlängerung ihrer Leihfristen spielten. Heutige Stars wie der Cellist Nicolas Altstaedt, oder die Geigerinnen Veronika Eberle, Julia Fischer und viele andere haben sich in jungen Jahren hier ein Spitzeninstrument erspielt, nun folgte ihnen die neue Generation aufstrebender Streicher.
Nicht nur das Niveau, auch die Bewerbermenge und zum Glück auch die Zahl der Instrumente im Fonds, nimmt Jahr für Jahr zu. Nach dem Anfangsbestand von 16 Instrumenten wurde pünktlich zum 25. Wettbewerb das 200. Instrument als Treugabe aus Privatbesitz in den Fonds eingegeben - ein herrliches Violoncello des Meisters Joseph Guarneri, Cremona 1715.
Großartige Neuentdeckung des Wettbewerbs war der erst 13-jährige Jakow Pavlenko aus Oldenburg, der die Jury – mit den renommierten Hochschulprofessoren Wolfgang Boettcher (Violoncello, Berlin), Latica Honda-Rosenberg (Violine, Berlin), Heime Müller (Violine, Lübeck), Volker Jacobsen (Viola, Hannover) und Troels Svane (Violoncello, Lübeck) hochkarätig besetzt – und das Publikum im Wertungsspiel wie beim Preisträgerkonzert am Sonntagabend zu Begeisterungsstürmen hinriss und nun eine klangstarke Violine von Stefano Scarampella, Mantua 1905, spielen darf.

Drei Tage lang zeigten die jungen Bewerber ihr Können in öffentlichen Wertungsspielen, 20 konnten sich über die Verlängerung ihrer Leihfristen für bereits erspielte Instrumente aus dem Fonds freuen, darunter mit Höchstpunktzahl bewertet die georgische Geigerin Veriko Tchumburidze (20) aus München. Sie erspielte sich im letzten Jahr eine Violine von Giambattista Guadagnini und gewann damit auf Anhieb den bedeutenden Internationalen Henryk Wieniawski Violinwettbewerb 2016.

Irene Schulte-Hillen, Präsidentin der Deutschen Stiftung Musikleben, hat alle 25 Wettbewerb maßgeblich gestaltet und sagt begeistert: „Zu sehen, was für eine Entwicklung diese jungen Begabungen mit einem angemessenen Instrument machen, zeigt mir immer wieder, wie sinnvoll dieses gemeinsam mit der Bundesregierung gegründete Projekt ist. Das Engagement unserer privaten Treugeber, Freunde und Förderer der Stiftung macht mich dank-bar und ich freue mich über die vielen jungen Ausnahmemusiker, die wir in diesem Jahr hier erlebt haben und nun auf ihrem weiteren Weg begleiten werden.“

Das bis auf den letzten Platz gefüllte Preisträgerkonzert vor 250 geladenen Gästen wurde aufgezeichnet und kann im Deutschlandfunk am 23. April 2017 um 21.05 Uhr als „Konzertdokument der Woche“ nachgehört werden.

Alle Ergebnisse für die Neubewerber und Leihverlängerer des 25. Wettbewerbs finden Sie hier: