In seiner Jubiläumsedition blickt der Junge Ohren Preis aus einer bewegten Gegenwart in die Zukunft. Gesucht werden digitale Formate künstlerischer Musikvermittlung. Ausgezeichnet wird ein Projekt, das in innovativer Weise digitale Technologien zu einem integralen Bestandteil macht, um Musik und das Konzertleben neu erfahrbar zu machen.
Die Ausschreibung richtet sich an freie oder institutionelle Träger, welche sich in einem Format die künstlerische Erforschung digitaler Perspektiven für die Musikvermittlung zur Aufgabe machen, dabei jedoch die Rückbindung an das Live-Erleben von Musik nicht aufgeben. Der Junge Ohren Preis #15 öffnet den Blick auf das lebendige Laboratorium der Musikvermittlung, dessen Handlungsspektrum sich aktuell u.a. in Reaktion auf die COVID-19-Pandemie um digitale Perspektiven erweitert.
Gesucht werden Formate oder Projekt der künstlerischen Musikvermittlung...
... die digitale Technologien als fundamentalen Bestandteil in ihre Konzeption integrieren.
... die sich mit den Möglichkeiten digitaler Mittel und Medien als zusätzliche Dimension der Vermittlung künstlerisch auseinandersetzen.
... die den Aspekt Digitalität in Rückbindung an das Live-Erlebnis von Musik ausloten.
Preisgeld
Das ausgesetzte Preisgeld in Höhe von insgesamt 10.000 Euro hebt die Bedeutung innovativer und zeitgemäßer Formate der Musikvermittlung hervor. Die Jury behält sich vor, das Preisgeld auf bis zu drei Preisträger*innen aufzuteilen.
Bewerbungsfrist
Die Ausschreibung des Junge Ohren Preis #15 endet am 20. Mai 2021 (24:00 Uhr).
Wer kann sich bewerben?
Bewerben können sich freie oder institutionelle Träger des Musiklebens und angrenzender künstlerischer Disziplinen aus dem deutschsprachigen Raum (D, A, CH und LU) mit professionellen Projekten und Konzepten, die entweder seit der Spielzeit 2020/21 realisiert werden oder sich im Ausschreibungszeitraum (Januar – Mai 2021) in ihrer Realisierungsphase befinden.
Wie bewirbt man sich?
Die Bewerbung für den Junge Ohren Preis #15 erfolgt nach Registrierung auf der Webseite www.jungeohrenpreis.de über ein Online-Formular. Zudem sucht ein unabhängiges, fünfköpfiges Scouting-Gremium aktiv nach Projekten, die in das Ausschreibungsprofil passen, und lädt diese zur Bewerbung ein.
Gefördert von:
Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten GVL, Strecker-Stiftung
Scouting & Jury-Verfahren
Ein fünfköpfiges Scouting-Gremium begleitet den Bewerbungsprozess des Junge Ohren Preis #15.
- Sarah Fartuun Heinze (Künstlerin & Vermittlerin: Theater, Games, Musik, Empowerment)
- Franziska Ritter (digital.DTHG, 1:1 CONCERTS)
- Dr. Ute Welscher (Bertelsmann Stiftung, VAN Magazin)
- Dominik Deuber (Musikkollegium Winterthur, generations – international jazz festival frauenfeld)
- Norbert Trawöger (Bruckner Orchester Linz, Kepler Salon)
Aus allen eingegangenen Bewerbungen erstellt eine Vorjury (bestehend aus den fünf Scouts sowie Vertreter*innen des Netzwerk Junge Ohren) eine Shortlist von fünf Projekten. Diese wird im Juni 2021 vorgestellt. Die ausgewählten Projekte werden zu einer öffentlichen Präsentation im Oktober 2021 (voraussichtlich) nach Berlin eingeladen. Eine prominent besetzte Fachjury entscheidet im Anschluss in einer Live-Diskussion über den bzw. die Preisträger*innen. Die Jury wird in Kürze bekanntgegeben.
Kriterien für den Junge Ohren Preis #15
Digitalität als Ressource und Mittel künstlerischer Musikvermittlung ist ein Feld, das sich aktuell in einem Erkundungs- und Entwicklungsprozess befindet. Dies berücksichtigend wird die Fachjury die eingereichten Projekte auf folgende Gesichtspunkte hin befragen:
Digitalität als künstlerische Dimension
- Inwiefern sind digitale Technologien verwoben mit der künstlerischen und vermittlerischen Zielsetzung des Projekts?
- Welchen künstlerischen Mehrwert bietet der Einsatz digitaler Technologien für das Projekt?
- Welches künstlerische Wagnis geht das Projekt durch den Einsatz digitaler Technologien ein?
Digitale Teilhabe
- Schafft das Projekt durch den Einsatz digitaler Mittel neue Zugänge, wie wirkt sich der Aspekt Digitalität auf die Beziehung zu Teilnehmenden/Publikum aus?
- Reflektiert es Barrieren, die der Einsatz digitaler Technologien möglicherweise verursacht?
- Welchen Grad an digitaler Partizipation ermöglicht das Projekt?
- Wie sind Expert*innenwissen und Anwendungskenntnisse verteilt? (Prinzip der Augenhöhe)
Innovation
- Welche neuen Perspektiven entwickelt das Projekt für die Musikvermittlung?
- Welche neuen Handlungsspielräume und Mittel werden ergründet?
- Welche Netzwerke entstehen; welche Allianzen mit anderen Sparten und Disziplinen?
- Entwickelt das Projekt neues Instrumentarium (z.B. durch Programmierung) für die künstlerisch-vermittlerische Arbeit?
Transfer
- Inwiefern ist das Projekt beispielgebend für weitere ähnliche Vorhaben? Setzt es neue Maßstäbe?
- Ist das Projekt skalierbar: kann es auf andere Gegebenheiten übertragen werden?
- Entstehen im Rahmen des Projektes digitale "Tools“ für die künstlerische Vermittlungsarbeit, die auch von anderen übernommen werden können?