Das Leonkoro Quartett mit Jonathan Schwarz, Amelie Wallner (beide Violine), Mayu Konoe (Viola) und Lukas Schwarz (Violoncello).  
Foto:  Nikolaj Lund

Die Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler vergibt ihren sechsten Musikpreis an das Leonkoro Quartett. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und beinhaltet Konzertauftritte beim Beethovenfest Bonn, beim Heidelberger Frühling sowie beim Schleswig-Holstein Musik Festival. Die Musikfestivals sind Kooperationspartner der Jürgen Ponto-Stiftung bei der Ausrichtung des Musikpreises.

Der Musikpreis der Jürgen Ponto-Stiftung wird im zweijährigen Turnus vergeben. Als Preisträger können sich Streichquartette aus Deutschland, Österreich und der Schweiz qualifizieren, deren Mitglieder in der Regel nicht älter als 35 Jahre sind und die bereits einen internationalen Wettbewerb gewonnen haben. Zur Auswahljury gehörten Annett Baumeister (Heidelberger Frühling), Frank Siebert (Schleswig-Holstein Musik Festival), Dr. Michael Gassmann (Beethovenfest Bonn), Prof. Gregor Sigl (Fachkurator Musik der Jürgen Ponto-Stiftung), Prof. Dr. Andreas Eckhardt (ehemaliger Fachkurator Musik der Jürgen Ponto-Stiftung) sowie Ralf Suermann (Jürgen Ponto-Stiftung). Seit 2012 waren das Amaryllis Quartett, das Schumann Quartett, das Aris Quartett, das Vision String Quartet sowie das Goldmund Quartett ausgezeichnet worden.

In der Begründung der Jury heißt es: „Das Leonkoro Quartett beeindruckt durch eine starke Bühnenpräsenz, die gepaart ist mit technischer Brillanz und einer leidenschaftlichen Hingabe an das Werk. Trotz der Tatsache, dass das Ensemble seit gerade einmal zwei Jahren existiert, hat es bereits jetzt eine ganz eigene musikalischen Handschrift. Seine Vitalität, seine Risikobereitschaft wie auch ein besonderer Farbenreichtum lösen beim Hörer einen unwiderstehlichen Sog aus. Der unbedingte Wille, mit dem das Leonkoro Quartett sich der klassischen ebenso wie der modernen Quartettliteratur nähert und sein Publikum begeistert, lässt auf eine außergewöhnliche weitere Entwicklung hoffen, die die Jürgen Ponto-Stiftung gerne begleiten und fördern wird.“

Das Ensemble mit den Mitgliedern Jonathan Schwarz, Amelie Wallner (beide Violine), Mayu Konoe (Viola) und Lukas Schwarz (Violoncello) formiert sich 2019 und hat seinen Sitz in Berlin. Im Sommer 2021 legt das Leonkoro Quartett einen fulminanten Start auf der internationalen Bühne hin, als es als jüngste Formation beim renommierten internationalen Streichquartettwettbewerb Premio Paolo Borciani mit dem 2. Preis (bei Nichtvergabe des 1. Preises) und dem begehrten Publikumspreis ausgezeichnet wird. Im selben Jahr erspielt sich das Ensemble den 1. Preis beim Kammermusikwettbewerb der Alice-Samter-Stiftung und wird mit dem 2. Preis beim Wettbewerb Ton und Erklärung des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft ausgezeichnet.

Bereits kurz nach der Gründung wird das Leonkoro Quartett intensiv von Mitgliedern des Artemis Quartett an der Universität der Künste Berlin gefördert. Weitere künstlerische Impulse erhalten die vier Musiker:innen von Alfred Brendel, Reinhard Göbel, Rainer Schmidt (Hagen Quartett), Oliver Wille (Kuss Quartett) und Luc-Marie Aguera (Quatuor Ysaye).

Neben einem Kammermusikstudium bei Heime Müller an der Musikhochschule Lübeck studiert das Quartett seit 2020 bei Günter Pichler (Primarius Alban Berg Quartett) am Kammermusikinstitut der Escuela Superior de Música Reina Sofía Madrid.