Der gebürtige Chinese Jin Wang wird ab der Spielzeit 2006/2007 Generalmusikdirektor am Mainfranken Theater Würzburg. Sein Vertrag beginnt am 1. September 2006.

Jin Wang lernte zunächst Geige, daran schloss sich ein Dirigier-Studium in Peking und später in Wien an. Seine Lehrer waren unter anderem Karl Österreicher, Leopold Hager, Zubin Mehta und Leonard Bernstein. Vor allem Bernstein prägte sein musikalisches Selbstverständnis in hohem Maße. Jin Wang war Sieger internationaler Dirigier-Wettbewerbe wie dem „Prager Frühling“, dem „Nicolai Malko“- oder dem „Arturo Toscanini“-Wettbewerb und arbeitete mit namhaften Orchestern wie dem Sinfonieorchester Göteborg, den Philharmonischen Orchestern von Oslo und Helsinki, dem Radio-Sinfonieorchester Berlin, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra und dem Toscanini-Sinfonieorchester zusammen. Ebenso arbeitete er mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Tokyo, der Philharmonie Seoul, dem Singapur Symphony Orchestra und dem Taiwan National Symphony Orchestra.
Wang war Gast der Prager Staatsoper, der Oper in Göteborg, der Königlichen Oper Stockholm und der Finnischen Nationaloper Helsinki.
Als Professor für Dirigieren und Orchesterausbildung lehrte er an der Königlich Schwedischen Musikakademie Stockholm, an der Göteborger Musikakademie und an der Musikhochschule im dänischen Århus.

Er war Chefdirigent des Moravian Philharmonic Orchestra, erster Gastdirigent der Janácek-Philharmonie und ist erster Gast-Dirigent des Rumänischen Radio-Sinfonieorchesters. Seine eigene Komposition „Tibet Impressions“ Suites No. 1 – 3 wurde erfolgreich in verschiedenen Ländern aufgeführt und vom Schwedischen und Rumänischen Rundfunk übertragen. Große Erfolge feierte Wang mit dem Finnischen National Radio-Sinfonieorchester mit seiner Interpretation der zweiten Sinfonie von Jean Sibelius im Rahmen einer Spanien-Tournee.

Seit der Spielzeit 2003/04 ist Jin Wang als 1. Kapellmeister an der Komischen Oper Berlin tätig und dirigierte hier unter anderem „Carmen“, „Don Giovanni“, „Der Freischütz“, „La Bohème“, „Rigoletto“ und die Uraufführung der Kinderoper „Der Reiter mit dem Wind im Haar“. In der Spielzeit 2005/06 kommen „Albert Herring“ und „Die Csárdásfürstin“ hinzu.

Ab der Spielzeit 2006/2007 ist er Generalmusikdirektor am Mainfranken Theater Würzburg. In der laufenden Spielzeit dirigierte er hier bereits unter großem Beifall das erste Sinfoniekonzert mit Werken von Haydn, Liszt und Berlioz‘ „Symphonie Fantastique“. Er übernimmt zudem die Leitung des zweiten Sinfoniekonzerts am 15. und 16. Dezember mit Werken von Manuel de Falla und Maurice Ravels Bolero. In der zweiten Spielzeithälfte leitet er die Neuproduktion von Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Gärtnerin aus Liebe“ und wird im Rahmen des Mozartfestes das Kaisersaalkonzerts am 18. Juni dirigieren.