Die siebte jazzahead! der Messe Bremen ging am vergangenen Sonntag höchst erfolgreich zu Ende. 503 Aussteller aus 31 Nationen präsentierten sich von Donnerstag bis Sonntag in den Messehallen und sorgten für einen sagenhaften Zuwachs von 42 Prozent. Bei den Fachteilnehmern wuchs die Zahl auf 2.256, eine Steigerung von über 12 Prozent! Darunter waren deutlich mehr Veranstalter und Vertriebe als in den vergangenen Jahren. Knapp 7.000 internationale Zuschauer und Fachteilnehmer aus 43 Ländern genossen die Konzerte im Rahmen der jazzahead!, was einem Plus von mehr als 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Weitere 4.000 Musikfans zogen am Samstag vom frühen Abend bis in die ersten Morgenstunden durch 17 beteiligte Locations in Bremen und sorgten für durchweg zufriedene Veranstalter. Die jazzahead! KODA clubnight war damit eines der ganz großen Highlights der diesjährigen Veranstaltung.
Projektleiterin Sybille Kornitschky zieht eine hervorragende Bilanz für ihre siebte jazzahead! „Wir freuen uns über die erfolgreichen Showcase-Programme an allen Veranstaltungstagen“, so ihr positives Resümee. „Für unser Showcase haben wir tolles Feedback bekommen und sogar direkte Resultate in Form von Konzertbuchungen und einem Agenturvertrag erzielt“, freut sich Vinsent Planjer, dessen Band Levantasy im Rahmen des European Jazz Meeting auftrat. Auch Cécile Verny, die mit ihrer Band im Vocal Jazz-Programm auf der erstmalig eingerichteten Bühne in der Maritim Brasserie spielte, zeigte sich nach ihrem Auftritt begeistert von der Atmosphäre im Saal. Die neu etablierte Vocal Jazz Bühne sei fantastisch – sowohl das Publikum als auch sie selbst als Künstler seien davon begeistert.
Das neue Programm-Modul German Jazz Expo ist nicht nur seitens der Veranstalter mit großen Zielen und hohen Erwartungen verbunden: deutsche Jazzmusiker gezielt ins Ausland exportieren, Jazz „made in Germany“ fördern, präsentieren und vernetzen. Und die Rechnung ist bereits im ersten Jahr der German Jazz Expo gut aufgegangen.
Großes Interesse bei den internationalen Festivaldirektoren weckten gleich mehrere Bands mit ihrem Showcase-Programm, einige von ihnen erhielten bereits konkrete Anfragen für Festivals unter anderem in Holland, Belgien, Österreich, Schweden, die Türkei oder Brasilien. Regen Zulauf verzeichnete auch der gemeinsame Messestand „German Market“. Die insgesamt 33 Aussteller, darunter Musiker, Booker und Agenturen, hatten damit eine feste Anlaufstelle innerhalb der stark gewachsenen Messe.
Hans-Jürgen Linke gewann den auf der jazzahead! 2012 erstmals verliehenen Preis für deutschen Jazzjournalismus. Die dreiköpfige Jury, Spiegel-Journalist Hans Hielscher, Redakteur Roland Spiegel vom Bayerischen Rundfunk sowie Jazzmusiker Dieter Ilg würdigte den Preisträger wie folgt: „Hans-Jürgen Linke geht es darum, musikalische Ereignisse für möglichst viele Leser nach-erlebbar zu machen. Er ist ein handwerklich hervorragender Journalist mit sehr gut geschultem und zugleich offenem Ohr und in seinem Urteil ein absolut vertrauenswürdiger Musik-Beobachter.“ Gestiftet wurde der mit 5.000 Euro dotierte Preis von der Hamburger Dr. Ernst A. Langner-Stiftung. "Wir betrachten den Preis als eine Investition in die Zukunft. Um neue Zielgruppen für den Jazz zu begeistern, benötigen wir die Unterstützung der Kulturredaktionen, durch informative, differenzierte und qualitativ hochwertige Berichterstattung." so der Preisgeld-Stifter Dr. Ernst A. Langner.
Mit einer so gelungenen Veranstaltung 2012 im Gepäck freut sich Hans Peter Schneider, Geschäftsführer der Messe Bremen, den Termin für die nächste jazzahead! bekannt zu geben. Die jazzahead! findet im kommenden Jahr vom 25. bis 28. April statt. „Und mit Israel präsentiert sich dann erneut ein spannendes, mit vielen Überraschungen aufwartendes Partnerland, bei dem es nicht nur Musikalisches zu entdecken gibt“, so Schneider. Ziele hat sich das Team der jazzahead! für die achte Ausgabe schon jetzt wieder gesetzt, so will es zukünftig neben ausgewiesene Jazzspielstätten auch Philharmonien, Theater und andere Musik-Veranstalter bei der Messe begrüßen.
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Quelle
http://www.jazzahead.de