Der Chefdirigent der Bamberger Symphoniker Jakub Hrůša hat heute in München einen Vertrag für drei weitere Spielzeiten unterschrieben. Das gab Kunstminister Markus Blume bekannt: „Das muss Liebe sein: Die Verbindung zwischen Jakub Hrůša und den Bamberger Symphonikern ist etwas ganz Besonderes. Jakub Hrůša verleiht den Bamberger Symphonikern Klang und Seele. Die Früchte dieser inspirierenden Partnerschaft zeigen sich in unzähligen herausragenden und bewegenden Musikmomenten, die das Publikum in Bayern und weit darüber hinaus begeistern! Ich freue mich sehr, dass diese Verbindung nun fortgesetzt wird!“, so Blume. Der Kunstminister dankte zudem Intendant Marcus Rudolf Axt, der gemeinsam mit Jakub Hrůša den Klangkörper mit feinem Gespür und echter Leidenschaft leite.

Jakub Hrůša ist seit 2016 Chefdirigent der Bamberger Symphoniker und der insgesamt fünfte Chefdirigent des renommierten Orchesters. Die Bamberger Symphoniker haben sich seit ihrer Gründung 1946 durch ihre Reisetätigkeit internationales Renommee als Tourneeorchester erworben. Unter der Leitung von Jakub Hrůša ist das Orchester bei zahlreichen Festivals im In- und Ausland zu Gast und spielt weltweit Tourneen, darunter in Japan, Südamerika, Spanien, Polen oder Skandinavien. In der aktuellen Saison gastieren sie in Frankreich, Island und in den USA (u. a. in der New Yorker Carnegie Hall).

Chefdirigent Jakub Hrůša freut sich: „Das wundervolle Miteinander der Bamberger Symphoniker, der Musiker, des Managements, der gesamten Institution und ihres Publikums ist für mich zu einem herzlichen und harmonischen Zuhause geworden; aber ebenso zu einem wahrlich mitreißenden Abenteuer, bei dem ich neue Wege in der Programmgestaltung, bei neuartigen Aufnahmeprojekten, bei der Repräsentation unserer Kultur im internationalen Umfeld und beim Aufbau einer Gemeinschaft suche und finde. Wir haben so viele großartige gemeinsame Pläne, dass mehrere Leben nicht ausreichen würden, um sie in die Tat umzusetzen. Aus diesem und noch vielen weiteren Gründen fühle ich mich glücklich, dass wir den Weg gewählt haben, weiterhin ein so wunderbares Team zu sein, und dass ich meine Amtszeit in Bamberg um drei weitere Jahre verlängern werde. Ich kann es nicht erwarten, meine innige Beziehung zu meinem Orchester weiter zu vertiefen.“

Intendant Marcus Rudolf Axt ergänzt: „Nach mehr als sieben Jahren unserer kongenialen Zusammenarbeit mit Chefdirigent Jakub Hrůša fühlt es sich fast natürlich an, diese wunderbare Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Und doch ist es ein großes Privileg, dass sich zwischen ihm und unserem Orchester eine derart enge und tiefgründige künstlerische Verbindung entwickelt hat, die beide Partner, den Chefdirigenten und sein Orchester, zu immer neuen Erfolgen und Auszeichnungen führt. Viele internationale Preise für gemeinsame CD-Projekte zeigen dies ebenso wie die ausverkauften Konzerte in Bamberg und die zahlreichen Einladungen unseres ‚Weltorchesters‘ in die führenden Konzertsäle und Festivals der Welt. Diese außergewöhnliche künstlerische Beziehung auch in den kommenden sechs Jahren weiterentwickeln zu können, ist ein Geschenk! Wir sind sehr glücklich, in Jakub Hrůša einen großen Künstler, einen kreativen Kopf und einen so warmherzigen Menschen als Chefdirigenten in der Mitte unseres Orchesters zu wissen.“

Jakub Hrůša – international erfolgreicher und gefragter Dirigent

Der in Tschechien geborene Jakub Hrůša ist der fünfte Chefdirigent in der Geschichte der Bamberger Symphoniker. Er ist ebenfalls stellvertretender Musikdirektor des Royal Opera House, Erster Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie sowie des Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Als Präsident der Jury steht er The Mahler Competition, dem mittlerweile bedeutendsten Dirigentenwettbewerb seiner Art, vor. In den letzten Jahren wurde seine Arbeit als Chefdirigent vielfach gewürdigt. Erst am 16. November 2023 wurde ihm der Kulturpreis Bayern für seine Verdienste um die Bamberger Symphoniker verliehen. Jakub Hrůša überzeugt Publikum und Fachpresse seit Beginn seiner Zusammenarbeit mit dem Orchester auch durch herausragende Audioproduktionen. Erst kurze Zeit davor wurde Jakub Hrůša bei den OPUS KLASSIK Awards 2023 für die gemeinsame Aufnahme von Hans Rott: Symphonie Nr. 1 (Deutsche Grammophon, 2022) zum Dirigenten des Jahres ernannt. Für dieselbe Aufnahme sowie für Bruckners Sinfonie Nr. 4 erhielt er mit seinem Klangkörper sowohl 2022 als auch 2023 den ICMA-Preis für sinfonische Musik. Für die Einspielung von Mahlers Symphonie Nr. 4 wurden Jakub Hrůša und sein Orchester mit dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik 2021 ausgezeichnet. 2020 hatte er den Antonín-Dvořák-Preis der Tschechischen Akademie für klassische Musik und gemeinsam mit den Bamberger Symphonikern den Bayerischen Staatspreis für Musik verliehen bekommen.