Die Kultusministerkonferenz hat ihren Jahresbericht 2002 vorgelegt. Darin werden die Schwerpunkte der Beratungen der Kultusministerkonferenz sowie die wichtigsten Beschlüsse im Berichtsjahr vorgestellt. So erhalten alle an Bildung Interessierten einen umfassenden Überblick über die aktuellen Entwicklungen in Schule, Hochschule und Kultur. Im kommenden Jahr werden die Jahresberichte abgelöst durch die in Vorbereitung befindliche „Bildungsberichterstattung für Deutschland“.
Bei den Beratungen und Arbeiten der Kultusministerkonferenz standen im Berichtsjahr vor allem Fragen der Qualitätssicherung in Schulen im Vordergrund. Nach der Veröffentlichung der von der Kultusministerkonferenz in Auftrag gegebenen PISA-Studie Ende 2001 ist die Bildungspolitik in Deutschland im Jahr 2002 wieder stärker in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. In diesem und auch in den folgenden Jahren werden weitere Studien und Untersuchungen vorgelegt, die im Kontext der Qualitätssicherung stehen.
„Der Bericht macht deutlich, dass die Länder in der Kultusministerkonferenz zu einer gemeinsamen Antwort auf die von PISA aufgeworfenen Fragen gefunden haben. Verlagerungen von Zuständigkeiten an den Bund wurden in den ersten Monaten nach PISA häufig gefordert, hätten aber nur zu Reibungsverlusten geführt und wären letzten Endes doch nicht ohne einen Rückgriff auf die nur in den Ländern vorhandene Expertise und Strukturen ausgekommen. Der Föderalismus erweist sich damit als Motor für den Wettbewerb und für Verbesserungen der Qualität von Bildung. Er ermöglicht die bedarfsgerechte Entwicklung und Umsetzung wirksamer Maßnahmen. Dabei garantiert die Zusammenarbeit der Länder in der Kultusministerkonferenz die länderübergreifende Sicherung struktureller Gemeinsamkeiten und anspruchsvoller Ziele“, erklärte der Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, Professor Dr. Erich Thies, bei der Vorlage des Jahresberichts.
Auf dem Weg zu dem gemeinsamen europäischen Hochschulraum, der bis 2010 errichtet sein soll, hat die Kultusministerkonferenz im vergangen Jahr weitere Fortschritte erzielen können. Bei der Vorbereitung der nächsten Ministerkonferenz im Rahmen des Bologna-Prozesses, die im September 2003 in Berlin stattfinden wird, kooperieren Bund und Länder sowohl bei der inhaltlichen als auch organisatorischen Vorbereitung eng miteinander. Der Wandel, der sich an den deutsche Hochschulen vollzieht, ist Antwort auf die Herausforderungen der Globalisierung und der Wissensgesellschaft.
Im dritten wichtigen Arbeitsbereich gestaltet die Kultusministerkonferenz die notwendigen politischen und sozialen Rahmenbedingungen für das künstlerische und kulturelle Schaffen mit. Wie in den vergangenen Jahren befasste sich die Kultusministerkonferenz vordringlich mit dem Verhältnis von Länder- und Bundeskulturförderung. Für bessere Rahmenbedingungen im Bereich des Kultursponsoring hat die Kultusministerkonferenz 2002 Empfehlungen beschlossen, die bestehende Rechtsunsicherheiten bei der steuerlichen Behandlung von Zuwendungen beseitigen sollen.
Der Jahresbericht 2002 kann ab sofort im Sekretariat der Kultusministerkonferenz, Lennéstr.6, 53113 Bonn, Tel.: 0228/501610, Fax: 0228/501608 oder per e-mail: presse@kmk.org bestellt werden.
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