Der Wettbewerb wurde 1992 von Prof. Walter Blankenheim gegründet. Er wird in dreijährigem Turnus ausgetragen. Bisher fand er in Saarbrücken statt; ab 2007 wird er in der Hochschule für Musik Würzburg beheimatet sein.

Das Projekt hat sich seit seiner Gründung in der musikalischen Fachwelt einen besonderen Namen gemacht. Unter den ca. 800 Wettbewerben in der Welt nimmt dieser Bach-Wettbewerb laut einer Statistik (Alink, „International Piano Competitions“) in der Teilnehmerzahl einen der vorderen Plätze ein.

Das Ziel des Wettbewerbs ist im Vorwort des Prospektes dargestellt:

„Der Wettbewerb gibt jungen Pianisten aller Nationen Gelegenheit, miteinander für eine hohe Zielsetzung zu konkurrieren: das „Bach-Bild“ im öffentlichen Konzert und auch im pädagogischen Bereich zu aktualisieren und seinen Stellenwert deutlich hervorzuheben“.

Insofern ist dieser Wettbewerb inhaltlich kaum mit anderen vergleichbar, da das Ziel nicht nur die Vergabe von Preisen an die besten Teilnehmer ist, sondern weil die aus erfahrenen Bach-Spielern gewählte Jury unter dem Vorsitz von Prof. Blankenheim es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Bach -Interpretation in einer offensichtlich kritischen Phase zwischen „Historismus und Zukunftsperspektive mit Fragezeichen“ neu zu definieren.

Es soll für junge Pianisten (bis 36 Jahre) ein Weg gefunden werden, wie stilistische Qualität zu entwickeln ist, die letztlich richtungweisend auf das Konzertleben unserer Zeit einwirkt. Bis zu einem gewissen Grade ist auch das Publikum in diesem instruktiven Prozess mit eingebunden.

Die Teilnehmer - insbesondere die, welche bei den drei Durchgängen nicht weiterkommen - sind zum Zuhören und zur Diskussion aufgefordert. So darf man dem Wettbewerb auch den Charakter einer „gehobenen Lehrveranstaltung“ zuerkennen. Diese „Doppelbedeutung“ des Wettbewerbs wird von den meisten Spielern erkannt und gerade dadurch lässt sich auch die hohe Teilnehmerzahl erklären - bisher nahmen 443 TeilnehmerInnen aus 50 Ländern teil.

Sein umfangreiches Programm widmet sich ausschließlich dem originalen Klavierwerk J. S. Bachs.

Zudem freuen wir uns über einen Aspekt, der uns immer wichtiger erscheint: der einer internationalen Verständigung zwischen jungen Musikern, die sich in einem interessanten, spannungsreichen, aber friedlichen Wettstreit um die Aktualisierung der Bach-Interpretation bemühen.

Unser wesentliches Anliegen ist die Förderung der Bach-Interpretation auf dem modernen Instrument nach stilistischen und musikalischen Gesichtspunkten, dargestellt durch junge Pianisten, die ihre Begabung in den Dienst einer persönlichen Gestaltungsweise dieser besonderen Literatur stellen ohne in die weit verbreitete Ambition zu verfallen, den Bach’schen Text nach Belieben zu ändern und „verbessern“ zu wollen.