»Interkulturelle Bildung kann verborgene Schätze heben, die die Kultur in Deutschland bereichern. Die Praxis ist vielerorts schon sehr weit vorangeschritten. Davon zu lernen heißt, eine neue interkulturelle Zukunft zu gewinnen. Angesichts der multikulturellen Realität in Deutschland hat die gelingende Integration der zugewanderten und hier geborenen Menschen mit anderen kulturellen Traditionen höchste Priorität«, erklärte der Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V., Prof. Dr. Oliver Scheytt, bei der Tagung »Interkulturelle Bildung – ein Weg zur Integration?« am 14./15. November in Bonn. Die Tagung wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. durchgeführt. Dies sei auch die Bedingung dafür, dass sich »unser Land weiterhin wirtschaftlich, sozial und kulturell entwickelt.« Auch die Kulturpolitik müsse ihren Beitrag zur Integration leisten.
Scheytt verwies in seine Eröffnungsrede auf die vielfältigen integrativen Aktivitäten staatlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure im Kulturbereich. Nach wie vor bestehe der Eindruck, dass »wir noch am Anfang einer nachholenden Integrationspolitik stehen«. Den guten Worten sollten nun auch Taten der öffentlichen Kultureinrichtungen folgen, die ihre Angebote interkulturell qualifizieren müßten. Migranten fänden zu selten den Weg in die Museen und Theater. Bund und Länder forderte er auf, »Fonds für interkulturelle Bildung und Kulturarbeit« einzurichten, um ambitionierte Praxisprojekte gezielt fördern zu können.
»Interkulturelle Bildung ist ein Schlüssel zur Integration«, resümierte Scheytt vor knapp 200 Tagungsgästen aus ganz Deutschland, an der auch Kinder und Jugendliche als »Experten in eigener Sache« teilnahmen und über die eigenen Erfahrungen in interkulturellen Projekten berichteten.
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Quelle
http://www.kupoge.de