Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. untersucht Qualifizierungsbedarf des politischen Ehrenamts

Projektdokumentation jetzt erhältlich

Das Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft hat sich in einem zweieinhalb Jahre währenden Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde, mit der Rolle der Ehrenamtlichen KulturpolitikerInnen in den Kommunen beschäftigt. Zu wenig beachtet in der Öffentlichkeit ist, dass auf kommunaler Ebene die (kultur-)politische Arbeit eine ehrenamtliche ist. Die politischen Mandatsträger leisten diese Arbeit neben Beruf, Familie und sonstigen Verpflichtungen. Das Projekt fand in Kooperation mit fünf Städten und einer Region (und den jeweiligen ehrenamtlichen Kulturpolitikern – meist Mitglieder der kulturpolitischen Ausschüsse) sowie mit Beteiligung des Deutschen Städtetags statt.

Die erkenntnisleitenden Fragestellungen des Projektes können folgendermaßen umrissen werden:

• Wie ist Kulturpolitik angesichts wachsender Anforderungen an die Steuerungsqualität noch möglich?

• Wie kann die Qualifikation der Akteure und wie kann ein professionelles Handeln in ehrenamtlicher Arbeit noch möglich sein?

• Wie muss das Verhältnis von Politik, Verwaltung und Kulturakteuren gestaltet sein?

• Welche Strukturen begünstigen eine effektive Zusammenarbeit von Politik und Verwaltung?

Der Parlamentarische Staatssekretär Wolf-Michael Catenhusen führt dazu im Vorwort der nun vorliegenden Projektdokumentation weiter aus: »Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat sich zur Förderung von Projekten zum Thema Politik-Reform, neue Steuerungsmodelle und Freiwilligenarbeit auf der kommunalen Ebene entschlossen, weil die Entwicklung und Erprobung von Qualifizierungsformen zu den Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Reformprozess gehören. Darin sehe ich durchaus ein erhebliches Bundesinteresse ...«

Einige thesenartige Kapitelüberschriften aus dem Fazit der Projektleiterin Angelika Kordfelder mögen einen ersten Eindruck von den Ergebnissen geben:

• Kulturpolitik spielt innerhalb der kommunalen Politikfelder eine untergeordnete Rolle.

• Kommunale Beteiligungen sind »untersteuert«.

• Eine starke Verwaltung dominiert die Politik, aber Politik gelingt nur mit Unterstützung von Verwaltung.

• Qualifizierung wird als notwendig erachtet.

Die 155seitige Studie mit dem Titel »Kulturpolitik als Ehrenamt. Entwicklung und Erprobung von Qualifizierungsmaßnahmen für ehrenamtliche MandatsträgerInnen«, herausgegeben von Angelika Kordfelder und Norbert Sievers, ist als Band 9 der Materialen des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft erschienen und kann gegen eine Schutzgebühr von 6 Euro (zzgl. Versandgeb.) über die Geschäftsstelle bezogen werden.

Kulturpolitische Gesellschaft e.V. • Weberstr. 59a. • 53113 Bonn • T 0228/20167-0 • F 0228/20167-33 • post@kupoge.de

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