In der jährlichen Gesellschafterversammlung wurden der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung der Initiative Musik gGmbH entlastet. „Wir bedanken uns bei dem Aufsichtsrat der Initiative Musik für sein ehrenamtliches Engagement und sowie bei den Mitarbeitern der Geschäftsstelle für ihren kontinuierlichen Einsatz“, erklären Tilo Gerlach und Guido Evers, beide Geschäftsführer der Gesellschaft zur Verwertung von Leitungsschutzrechten. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, betont: „Die Initiative Musik setzt maßgebliche Impulse für ein lebendiges Musikland Deutschland. Ich freue mich sehr über die Erfolgsbilanz der Initiative Musik, die sich durch ihre nachhaltig wirkende Arbeit auch zu einem Motor für die kulturelle Vielfalt entwickelt.“
Bei einer Bilanzsumme von 2,8 Millionen Euro betrug die Höhe der von der Initiative Musik gGmbH bewilligten Förderungen für Künstler und Infrastrukturprojekte 2,46 Millionen Euro. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) war der hauptsächliche Geldgeber, zudem wurden Mittel vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), dem Auswärtigen Amt sowie einzelnen Bundesländern für Förderprojekte bereitgestellt. Neben dem vom BKM im Bundeshaushalt enthaltenen 1,5 Millionen Euro Budget konnten alle vom Aufsichtsrat befürworteten Projekte in 2011 über nicht verbrauchte sowie zusätzliche Gelder realisiert werden.
Die Gesellschafter stellten besonders die Infrastrukturprojekte heraus, an denen sich zusätzlich im Rahmen der 60-Prozent-Regelung verschiedene Bundesländer mit Eigenmitteln beteiligt haben. Beispiele dafür sind Struktur Pop M-V (Mecklenburg-Vorpommern), Flying Circus (Sachsen) oder ClubConsult. Doch ist unabhängig von solchen finanziellen Kooperationen klar zu erkennen, dass Bundesländer mit etablierten Popförderstrukturen eine höhere Antragsdichte aufweisen. Durch zusätzliche von der Initiative Musik initiierte Beratungstermine soll dies verändert werden, damit Förderanträge künftig gleichmäßiger über die einzelnen Bundesländer verteilt beantragt werden.
Die Spielstättenförderung war für die Initiative Musik gGmbH im vergangenen Jahr ein wichtiges Thema. Zu einem wurden Pilotprojekte zur Spielstättenförderung in Bayern, NRW, der Region Stuttgart und in Berlin durchgeführt. Außerdem wurde 2011 ein Spielstättenporträt veröffentlicht – die Ergebnisse dieser Erhebung definieren erstmalig die Situation der Clubbetreiber.
Seit dem Reeperbahnfestival vergangenen Jahres bereiten 30 Clubbetreiber und regionale Clubnetzwerke aus ganz Deutschland die Gründung des Club-Netzwerkes ‚Live Musik Kommission vor. Mit dem Zusammenspiel dieser verschiedenen Förderinstrumente soll der Status quo der Clubszene nachhaltig verbessert werden.
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