Anlässlich des Besuchs von Prof. Dieter Gorny, Aufsichtsratsvorsitzender der Initiative Musik, und Ina Kessler, Geschäftsführerin der Initiative Musik, im Kulturausschuss des Deutschen Bundestages erklären die kultur- und medienpolitischen SprecherInnen der Fraktionen von SPD und CDU/CSU, Monika Griefahn MdB und Wolfgang Börnsen MdB:
Die Initiative Musik hat mit ihren Förderrichtlinien eine gute erste Grundlage für ihre Arbeit vorgelegt. Zahlreiche Anträge sind bereits eingegangen, so dass bei ihrer Auswertung schnell geklärt werden kann, an welchen Stellen noch Nachjustierungen bei den Richtlinien vorgenommen werden müssen. Wir wollen gemeinsam aus der Initiative Musik ein in der Wirkung treffsicheres kulturelles Instrument machen. Bereits jetzt zeigt sich, – wie Verbände und Sachkundige in ihren Stellungnahmen deutlich machen – dass über die 25.000 Euro Mindestbudget als Aufnahmekriterium ebenso neu zu beraten ist wie über die 60 Prozent Eigenbeteiligung. Ziel muss bleiben alle Teile der Rock-, Pop- und Jazzmusik zu berücksichtigen. Wir begrüßen die Ankündigung der Verantwortlichen, hier Überprüfungen vornehmen zu wollen.
In unserem Koalitionsantrag „Populäre Musik als wichtigen Bestandteil des kulturellen Lebens stärken“ (BT-DS 16/5111), der im Deutschen Bundestag mit deutlicher Mehrheit beschlossen wurde, haben wir unsere Erwartungen formuliert. Zu diesen Forderungen gehört auch, dass einzelne Genres mit spezifischen Maßnahmen bedacht werden müssen. So ist beispielsweise eine Spielstättenförderung speziell für Jazzmusik von besonderer Bedeutung. Wir begrüßen, dass sich die Initiative Musik zukünftig noch stärker mit dieser Forderung des Deutschen Bundestages befassen will, der derzeit mit zwei Millionen Euro dieses Projekt ermöglicht.
In Deutschland verfügen wir über eine vielfältige und vitale Kultur der populären Musik, deren positive Entwicklung wir mit der Initiative Musik befördern. Davon profitiert auch die Wirtschaft ganz unmittelbar. Erst Kunst und Kultur ermöglichen Kulturwirtschaft, erst gute Musik macht aus einer CD wertvolles Kulturgut und damit auch Wirtschaftsgut. Zusammen mit den Verantwortlichen aus Kultur und Kulturwirtschaft wollen wir uns in dieser Richtung weiter für die Förderung von populärer Musik einsetzen.
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