Wie divers sind deutsche Kultureinrichtungen? Diese Frage liegt dem vor zweieinhalb Monaten erschienenen Bericht „Diversität in Kulturinstitutionen 2018-2020“ der Initiative kulturelle Integration zugrunde.

Das Interesse an der Studie ist so groß, dass wir uns entschlossen haben, neben der gedruckten Ausgabe eine kostenfreie Version im Netz zur Verfügung zu stellen.

Der Bericht Diversität in Kulturinstitutionen 2018-2020 legt dar, wie viele Frauen und Männer in den dauerhaft vom Bund geförderten Kultureinrichtungen arbeiten, wie die Altersstruktur der Beschäftigten aussieht, wie hoch der Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund ist und wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer Behinderung beschäftigt werden. Weiter wurde untersucht, wie divers Publikum und Programm sind. Abschließende Handlungsempfehlungen zeigen auf, was die Einrichtungen und was die Kulturpolitik leisten kann, um mehr Diversität zu ermöglichen.

Deutlich wurde bei der Untersuchung unter anderem:

  • dass hinsichtlich der Mitarbeiterschaft in Kultureinrichtungen der Anteil von Frauen mit durchschnittlich 64 Prozent wesentlich höher als der von Männern ist,
  • dass Mitarbeitende mit einer Behinderung durchschnittlich 4 Prozent der Mitarbeiterschaft ausmachen, was ungefähr dem Anteil an erwerbstätigen Personen mit Schwerstbehinderung in der Gesamtbevölkerung entspricht,
  • dass türkischstämmige Mitarbeitende an Kultureinrichtungen deutlich unterrepräsentiert sind, obwohl Türkischstämmige die größte Gruppe unter den Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland stellen.

Der Herausgeber des Diversitätsberichtes und Sprecher der Initiative kulturelle Integration, Olaf Zimmermann, sagte: „Der Bericht „Diversität in Kulturinstitutionen 2018-2020“ der Initiative kulturelle Integration kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, das macht das große öffentliche Interesse seit seinem Erscheinen am 13. Oktober 2021 mehr als deutlich. Das gibt uns Mut und Antrieb für unsere weitere Arbeit. Nun müssen aus den Ergebnissen des Berichtes Taten folgen. Wir stehen am Anfang eines wichtigen und längst überfälligen Prozesses. Ich freue mich sehr, dass wir die Studie nun auch kostenfrei zur Verfügung stellen können.“

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