Anlässlich des Weltumwelttags am 5. Juni betont die Deutsche Orchestervereinigung das wachsende Engagement der Berufsorchester für mehr Nachhaltigkeit im Musik- und Orchesterbetrieb. „Immer mehr Orchester engagieren sich trotz der Herausforderungen der Pandemie für Klimaschutz und Nachhaltigkeit“, sagt DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens. „Damit tragen sie wichtige Impulse in die Gesellschaft, um diese noch stärker klimafreundlich umzubauen.“

Das Beethoven Orchester Bonn ist seit 2021 UN-Klimabotschafter. Am 5. Juni spielt es ein moderiertes Familienkonzert mit Antonio Vivaldis Die vier Jahreszeiten. Dabei wird auch thematisiert, warum es sich lohnt, für Natur- und Artenschutz einzustehen. Vor kurzem erreichte das Stuttgarter Kammerorchester (SKO) als erstes Orchester in Deutschland die Klimaneutralität. Das SKO vollzieht ebenfalls als erstes deutsches Orchester den kompletten Wechsel von Papier auf digitales Notenmaterial. Die Bamberger Symphoniker wollen in Zentraleuropa nur noch mit dem Zug reisen. Lassen sich Flüge nicht vermeiden, werden Direktflüge gebucht und entstandene Emissionen durch Unterstützung nachhaltiger Projekte im Zielland kompensiert. „Diese Orchester übernehmen eine Vorreiter- und Vorbildrolle bei der Umgestaltung hin zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit“, sagt Mertens.

Über 30 Berufsorchester sind mittlerweile an der bundesweiten Initiative Orchester des Wandels beteiligt. Diese Initiative setzt mit ihren zahlreichen Projekten immer wieder kreative Impulse, die Zahl der teilnehmenden Ensembles wächst weiter. Mertens: „Auch Good Practice-Beispiele zur Orientierung existieren: Am Nationaltheater Mannheim wurde die Stelle eines Nachhaltigkeitsmanagers eingerichtet, das Saarländische Staatstheater hat einen Umweltschutzbeauftragten. Das sind Beispiele, die zur Nachahmung anregen.“

Absätze