Eine Stadt bereitet sich auf das Großereignis des Jahres vor. Vom 17. bis 20. Mai bietet Würzburg dem 4. Deutschen Musikfest Quartier. Stellt man die Einwohnerzahl der Frankenmetropole den erwarteten Gästen entgegen, lässt sich die Herausforderung erkennen. 130.000 Einwohner werden auf etwa 200.000 Musikfans treffen.

In über 350 Bussen kommen am 17. Mai rund 16.000 Musiker aus 400 Orchestern nach Würzburg, um vier Tage lang nichts anderes zu tun, als zu musizieren. Und das quer durch die Genres - von Klassik über volkstümliche Musik bis hin zu Rock und Pop. Die gesamte Mainmetropole inklusive der Mainschiffslinien wird dabei zu einer großen Bühne, auf der über 1000 Konzerte stattfinden.

Am Eröffnungstag, dem Himmelfahrts-Donnerstag, bietet das Musikfest gleich etwas Brandneues: den Brass Band Wettbewerb. Brass stammt ursprünglich aus der englischen Bergarbeiterbewegung und wird auch auf dem Kontinent immer populärer. Eine Brass Band besteht aus maximal 25 Blechbläsern, drei Schlagzeugern und einen Dirigenten.

Neben den rund 400 Hobbyorchestern, die sich in verschiedenen Leistungsklassen und Wettbewerben messen sowie Platz- und Standkonzerte spielen, sind in Würzburg namhafte Profi-Orchester zu hören. Highlight am Freitag: Das Konzert der Symphonic Wind Band of Shanghai Jiaotong University ab 20:00 Uhr auf dem Obern Markt. Am Samstagabend haben Musikfans die Qual der Wahl: Während das Konzertorchester der Bundeswehr im Congress Centrum Würzburg ab 20 Uhr klassische Kompositionen intoniert, bringt die Big Band der Bundeswehr ab 20.30 Uhr den Residenzplatz zum Swingen. Zuvor präsentiert das Musikkorps der Bayerischen Polizei um 18:30 Uhr im Congress-Centrum die Werke der Gewinner der Kompositionswettbewerbe aus den Verbänden der Bundesvereinigung.

Zum Abschluss der Veranstaltung wird am Sonntagvormittag noch einmal die ganze Stadt bespielt. Um 13 Uhr beginnt dann die eigentliche Abschlussveranstaltung auf dem Residenzplatz. Festredner sind unter anderem Bundespräsident Dr. Horst Köhler als Schirmherr und der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber. Wie die Besucher aus Franken und aller Welt werden sie in den Genuss kommen, einem in seiner Größe weltrekordverdächtigen Gemeinschaftsorchester von rund 6000 Musikern zuzuhören.