Landtagspräsident Hendrik Hering hat am vergangenen Donnerstag zusammen mit Kulturstaatssekretär Prof. Dr. Jürgen Hardeck die „Hoffnungsmaschine“ angeworfen. Im Plenarsaal des Landtags sprachen sie mit dem prominenten Soziologen Prof. Dr. Hartmut Rosa (Uni Jena), Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretern der Kulturbranche über den Wert von Kunst und Kultur. Im Mittelpunkt stand die Frage, warum wir Menschen ein natürliches Bedürfnis nach Kunst und Kultur haben und welche Rolle Kunst und Kultur für den Zusammenhalt und die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft spielen, insbesondere auch nach den Erfahrungen der Corona-Pandemie.

Landtagspräsident Hendrik Hering zeigte sich überzeugt, dass Kunst und Kultur einen Selbstzweck für das menschliche Dasein hätten. Aber auch für die Gesellschaft seien sie unerlässlich: „Kunst und Kultur sind konstitutiv für eine freie, gerechte und offene Gesellschaft. Sie verhandeln die grundlegenden gesellschaftlichen Werte, sind kritisches Korrektiv und Motor und Ideengeber für zukunftsorientierte Veränderungen“.

Dies unterstrich auch Kulturstaatssekretär Jürgen Hardeck und fügte hinzu: „Kunst und Kultur helfen uns auch, den Ängsten und Verunsicherungen der laufenden und noch kommenden Veränderungen entgegenzuwirken, Zuversicht und konstruktive Lösungen zu ermöglichen“. Mit Blick auf die Kulturentwicklungsplanung in Rheinland-Pfalz hob er hervor: „Aufgabe von Kulturpolitik und Kulturförderung ist es, gute und verlässliche Rahmenbedingungen für die Künstlerinnen und Künstler, für die Kulturszene in unserem Land zu schaffen und zu sichern.“

Der Soziologe Hartmut Rosa beschäftigt sich in seiner Forschung mit dem Erleben von Resonanz, dem In-Beziehung-Treten mit unserer Umwelt. Kunst und Kultur sind wichtige Räume, in denen Menschen Resonanz erfahren können. Diese Resonanzerfahrungen dienen der Gesellschaft als Energielieferant und können so eine wichtige Triebfeder für positive Veränderungen in der Gesellschaft sein.

Das Veranstaltungsformat ist ein Kooperationsprojekt mit dem Landtag Rheinland-Pfalz und steht in Zusammenhang mit der Kulturentwicklungsplanung Rheinland-Pfalz. Mit ihr will das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration (MFFKI) einen Rahmen setzen, in dem sich das künstlerische und kulturelle Leben in Rheinland-Pfalz entwickeln kann. Ziel ist es, vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher sowie städtischer und regionaler Veränderungen, Schwerpunkte für eine zukunftsorientierte Kulturpolitik und Kulturarbeit der nächsten Jahre zu entwerfen und Rahmenbedingungen für eine zeitgemäße Kulturförderung zu schaffen.

Der Titel „Hoffnungsmaschine“ lehnt sich an das gleichnamige Lied der Band Erdmöbel und der Sängerin Judith Holofernes an. Es ist ein Appell, in schwierigen Zeiten – wie der Corona-Pandemie – den Mut nicht zu verlieren.

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