Anbieter von Streaming-Programmen im Internet müssen künftig nur noch eine einzige Lizenz erwerben, um ihr Programm international auszustrahlen. Bisher waren Lizenzvereinbarungen mit den Urheberverbänden in den einzelnen Ländern nötig. Deswegen entwickelte die IFPI die so genannte "One-Stop-Licence", die die Rechtevergütung für Webcasts in allen teilnehmenden Ländern regelt. "Dies ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Online-Musikdienste", erklärte IFPI-Chairman Jay Berman. "In der Vergangenheit war es eine sehr anstrengende und zeitintensive Sache, Webcasting-Lizenzen in unterschiedlichen Ländern zu erhalten." Die neue Lizenz soll in den nächsten Wochen in Kraft treten. Zunächst müssen aber die Urheberverbände in den einzelnen Ländern die "One-Stop-Lizenz" ratifizieren. Die IFPI geht davon aus, dass rund 33 Länder zustimmen werden, darunter die USA, Frankreich, Deutschland, Indien, Spanien und Großbritannien. Eine ähnliche länderübergreifende Lizenz entwickelte die IFPI bereits vor zwei Jahren für die Anbieter von sogennanten "Simulcasts", der parallelen Ausstrahlung von Radioprogrammen über terrestrische Kanäle und über das Internet.
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http://www.musikwoche.de