Tillmann Höfs ist ein Ausnahmetalent: 2017 gewann mit ihm seit 33 Jahren zum ersten Mal wieder ein Hornist den Deutschen Musikwettbewerb. Am 8.10. erhält der Hamburger im Haus des Gastes, in Seebad Karlshagen beim 26. Usedomer Musikfestival den mit 5000 Euro dotierten Usedomer Musikpreis der Oscar und Vera Ritter-Stiftung. "Sein technisches Können, seine klangliche Phantasie sind immens. Außerdem beweist er in der Auswahl seiner Stücke für Konzerte und CDs Mut zu ungewöhnlichem Repertoire. Grund genug für das Usedomer Musikfestival und die Oscar und Vera Ritter-Stiftung, ihn mit dem Usedomer Musikpreis auszuzeichnen und ihn hier, gemeinsam mit der Pianistin Akiko Nikami, dem Publikum vorzustellen“, so die Jury des Usedomer Musikpreises. Tillmann Höfs wird Werke von Beethoven, Debussy, Salonen, Franz Strauss, Volker David Kirchner, Robert Schumann und York Bowen präsentieren. Am Klavier begleitet die Pianistin Akiko Nikami.
Über Tillmann Höfs
Aufgewachsen ist Tillmann Höfs in einer Musikerfamilie, in der er bereits im frühesten Kindheitsalter das Trompetenspiel erlernte. Mit diesem Instrument gewann er u. a. einen Ersten Bundespreis bei Jugend musiziert sowie Stipendien der Deutschen Stiftung Musikleben und des Norddeutschen Rundfunks. 2011 wechselte er dann zum Horn und wurde erneut mit einem Ersten Bundespreis sowie mehreren Sonderpreisen bei Jugend musiziert ausgezeichnet. Von 2012 bis 2014 war Tillmann Höfs Jungstudent bei Prof. Ab Koster an der Andreas-Franke-Akademie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Seit 2015 studiert er an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Christian-Friedrich Dallmann, gefördert von der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Weitere Impulse erhielt er von Prof. Christian Lampert, Tobias Heimann, Sebastian Posch, Ozan Çakar, Přemysl Vojta und seinem Vater Prof. Matthias Höfs. Als Solist konzertierte er u. a. mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Orchester des Staatstheaters Halle, der Philharmonie Baden-Baden, der Camerata Hamburg, dem Göttinger Symphonie Orchester, dem Philharmonisches Orchester Hagen, der Neuen Lausitzer Philharmonie, den Augsburger Philharmonikern, sowie dem Deutschen Kammerorchester Berlin. Dabei spielte er u. a. in der Berliner Philharmonie, dem Leipziger Gewandhaus, der Laeiszhalle, der Bremer Glocke und der Elbphilharmonie. Im September 2018 erschien seine Debüt-CD Air mit seiner Duo-Partnerin Akiko Nikami beim Label Genuin, in Co-Produktion mit Deutschlandfunk und dem Deutschen Musikrat und war für die International Classical Music Awards (ICMA) nominiert.
Zum Usedomer Musikpreis der Oscar und Vera Ritter Stiftung
Usedomer Musikpreisträger der vergangenen Jahre sind das Almadin Quartett (2010), das Signum Saxophonquartett (2011), der Pianist Alexej Gorlatch (2012), das Ensemble Berlin Counterpoint (2013), der Hornist Felix Klieser (2014), die Kontrabassistin Katri Maria Leponiemi (2015), der Violinist Daniel Lozakovich (2016), die Cellistin Emilia Lomakova (2017) und der Saxofonist Alexander Prill (2018). Die Preise des Usedomer Musikfestivals gehen an Nachwuchsensembles und -künstler, die durch herausragende musikalische Leistungen auffallen. Die Oscar und Vera Ritter-Stiftung fördert seit rund 50 Jahren hochbegabte Nachwuchskünstler durch Unterstützung von Institutionen, der Vergabe von Einzelstipendien, Sonderpreisen oder Leihinstrumenten. Laut Angaben des Vorstandes konnten bislang über 12 Millionen Euro Fördermittel für Stipendien und institutionelle Förderung vergeben und mehr als 2.450 Stipendiaten und Preisträger direkt gefördert werden.