Mit Ihrem Projektantrag "Alphi Stage_2.0: Alsterphilharmonie. Die Bühne als Ort des künstlerischen Wissenstransfers und der gesellschaftlichen Teilhabe“ konnte sich die Hochschule für Musik & Theater Hamburg (HfMT) im bundesweiten Förderwettbewerb durchsetzen. Als deutschlandweit einzige künstlerische Hochschule ist sie unter den 48 geförderten Hochschulen, die in 19 Einzel- und 10 Verbundvorhaben ausgewählt wurden und erhält über die kommenden fünf Jahre zusätzliche Fördermittel in Millionenhöhe. 168 Hochschulen hatten sich beworben.
Hochschulpräsident Prof. Elmar Lampson: "Wir sind dankbar und auch ein bisschen stolz, dass wir hier mit unseren Ideen zu den innovativen Bühnenformaten der Zukunft überzeugen konnten. Und wir sind gespannt auf die weitreichenden Entwicklungsprozesse und Impulse, die dieses Programm ermöglichen wird.“
Die HfMT Hamburg wird ihren Beitrag zur Innovation von Musik und Theater in der Praxis leisten: auf der eigenen Bühne. In mehr als 400 jährlichen Veranstaltungen werden bereits heute neue künstlerische Ideen und kreative Strategien umgesetzt, oft als Ergebnis langwieriger Arbeits-, Forschungs-, und Lernprozesse. Zahlreiche weitere Projektvorschläge unter Beteiligung verschiedener Abteilungen der HfMT werden nun Realität.
Dazu Dr. Georg Hajdu, Professor für Komposition/Theorie mit dem Schwerpunkt multimediale Komposition an der HfMT: "Ganz besonders freuen wir uns über das weitgefächerte Spektrum der Projektideen, die ganz unterschiedliche Abteilungen der HfMT zusammen bringen und so neue Synergieeffekte freisetzen sollen: Von der Wiederaufnahme des Webcast und der Einrichtung eines technischen Innovationslabors über den Ausbau auswärtiger Aufführungs- und Fortbildungsreihen, einem Onlinediskurs der Musikwissenschaft und der Entwicklung von Smartphone-Apps für den Einsatz im Schulunterricht bis hin zu einem Projekt der Elementaren Musikpädagogik, die in Hamburger Kindergärten geflüchteten Musikern Hilfestellung für die Arbeit mit den Kindern geben wird. Mit zahlreichen Angeboten verlassen wir den geschützten Raum der Hochschule und suchen die Öffentlichkeit, um so die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Mein Dank geht an Dr. Jacob Sello, der unermüdlich mit an der Antragsstellung gearbeitet hat.“
Zu den Projektideen gehört auch der Ausbau der technischen Infrastruktur der HfMT-eigenen Bühnen. So soll nun das Forum, der große Konzertsaal der HfMT, durch innovative Technik auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet werden. Neue Licht- und Projektionsanlagen, ein Sensorsystem für Musiker und Schauspieler sowie ein Soundsystem der Superlative sollen helfen, die interaktive Bühne der Zukunft Wirklichkeit werden zu lassen – als Spielfläche für neue, experimentelle und interdisziplinäre Bühnenformate zwischen Musik und Theater.
Und schließlich werden auch die Studierenden der HfMT in besonderer Weise von diesem Förderprogramm profitieren. Unterstützt durch das Career Center ergeben sich zahlreiche neue Auftrittsmöglichkeiten, die wichtige Erfahrungen für die eigene künstlerische Karriere liefern.
Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: "Ich freue mich, dass die Hochschule für Musik und Theater als einzige künstlerische Hochschule Deutschlands im Rahmen der Förderlinie ‚Innovative Hochschule‘ ausgewählt wurde. Das ist ein großartiger Erfolg und erstklassiges Beispiel dafür, dass Transfer und Innovation nicht nur technologisch-naturwissenschaftlich zu verstehen sind, sondern auch soziale Dimension beinhalten. Die HfMT leistet mit jährlich über 400 öffentlichen Musik- und Theateraufführungen einen wichtigen Beitrag im Feld des Wissens-, Erfahrungs- und Erlebnistransfers in die Gesellschaft. Mit dem neuen Vorhaben stärkt sie ihre Rolle als bedeutender Ort für kulturellen Austausch in Hamburg und befördert durch einfallsreiche Maßnahmen den Transfer von Wissen und Innovation in die Gesellschaft.“