Die Cellisten Nicolas Altstaedt und Claudio Bohórquez sind zum Wintersemester 2016/17 als Professoren für Violoncello an die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin berufen worden. 
Mit ihren beiden Alumni Claudio Bohórquez und Nicolas Altstaedt gewinnt die Hanns Eisler zwei herausragende und international gefragte Cellisten für die Lehre. Sie absolvierten ihr Studium bei Boris Pergamenschikow und Eberhard Feltz. Claudio Bohórquez unterrichtete zuvor bereits als Gastprofessor und im Lehrauftrag an der Hochschule. An der Hanns Eisler trat Nicolas Altstaedt zuletzt im Dezember 2015 bei einem Konzert im Rahmen der Ehrung des ungarischen Komponisten György Kurtág auf.

Zum Wintersemester tritt auch der Komponist, Dirigent und Musiktheoretiker Dr. Benjamin Lang seine Professur an der Hochschule an. Benjamin Lang lehrte seit 2010 Musiktheorie und Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste, 2014 wurde er dort zum Professor berufen.

Nicolas Altstaedt

Der deutsch-französische Cellist Nicolas Altstaedt gehörte zu den letzten Schülern von Prof. Boris Pergamenschikow an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und schloss sein Studium bei Prof. Eberhard Feltz ab. Er gewann erste Preise bei internationalen Wettbewerben und 2010 den Credit Suisse Young Artist Award. Seitdem konzertierte er weltweit mit Orchestern wie dem Tonhalle Orchester Zürich, Tchaikovsky Symphony Orchestra, Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, Czech Philharmonic, Finnish Radio Symphony, Melbourne und New Zealand Symphony Orchestra und arbeitet mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Sir Neville Marriner, Sir Roger Norrington, Sir Andrew Davis, Andrey Boreyko, Vladimir Fedosseyev, Thomas Hengelbrock, Thomas Dausgaard, Lahav Shani, Emmanuel Krivine, Giovanni Antonini und Andrea Marcon. 2012 wurde er auf Vorschlag von Gidon Kremer künstlerischer Leiter des Kammermusikfestes Lockenhaus. Seit 2014 ist er künstlerischer Leiter der Österreichisch-Ungarischen Haydn-Philharmonie in Eisenstadt in der Nachfolge von Ádám Fischer.  Als Kammermusiker spielt der Cellist regelmäßig mit Fazil Say, Alexander Lonquich, Janine Jansen, Vilde Frang, Pekka Kuusisto, Jonathan Cohen, Antoine Tamestit, Lawrence Power und dem Quatuor Ébène bei Festivals wie der Salzburger Mozartwoche, den Salzburger Festspielen, Verbier, BBC Proms, Lucerne, Gstaad, Musikfest Bremen, Schleswig-Holstein, Rheingau, Utrecht und Stavanger.Seine Aufnahmen der Cellokonzerte von Joseph Haydn, Robert Schumann und György Ligeti wurden weltweit sehr gelobt. Die Schostakowitsch und Weinberg Konzerte mit dem DSO Berlin sind im Mai 2016 bei Channel Classics erschienen. Von 2010-2012 war Nicolas Altstaedt ein BCC New Generation Artist und erhielt 2009 das "Borletti Buitoni Trust Fellowship“. Er spielt ein Violoncello von Giulio Cesare Gigli aus Rom (ca. 1760).

Claudio Bohórquez

Der in Deutschland geborene Cellist peruanisch-uruguayischer Abstammung zählt zu den gefragtesten Musikern seines Instruments. Als Schüler von Boris Pergamenschikow war Claudio Bohórquez schon früh bei internationalen Wettbewerben wie dem Tschaikowsky-Jugendwettbewerb in Moskau oder dem Rostropowitsch-Wettbewerb in Paris erfolgreich. Beim Internationalen Musikwettbewerb in Genf errang er 1995 sehr jung den ersten Preis, der den Beginn seiner Karriere als Solist markierte. Claudio Bohórquez unterrichtete seit 2003 als Gastprofessor an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und wurde 2011 auf eine Professur an die Musikhochschule Stuttgart berufen und tritt zum Wintersemester 2016/17 eine Professur an der Hanns Eisler an. 

Claudio Bohórquez trat mit fast allen deutschen Rundfunkorchestern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Orchestre de Paris, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Tonhalle-Orchester Zürich, der Academy of St. Martin in the Fields, der Tschechischen Philharmonie, dem Russischen Nationalorchester u.a. In Japan konzertierte er mit dem NHK Symphony Orchestra und mit dem Tokyo Philharmonic Orchestra. In den USA gab Claudio Bohórquez zuletzt Konzerte mit Boston Symphony, Chicago Symphony, Cleveland Orchestra, Detroit Symphony, Los Angeles Philharmonic, National Symphony und dem Philadelphia Orchestra. Bohórquez arbeitete mit namhaften Dirigenten zusammen, u.a. mit Daniel Barenboim, Rafael Frühbeck de Burgos, Christoph Eschenbach, Hans Graf, Manfred Honeck, Yakov Kreizberg, Sir Neville Marriner, Eiji Oue, Krzysztof Penderecki, Leonard Slatkin, Tugan Sokhiev, Lothar Zagrosek und David Zinman. Als gefragter Kammermusikpartner tritt Bohórquez u.a. mit dem Komponisten und Klarinettisten Jörg Widmann oder der Pianistin Katia Skanavi sowie im Streichtrio mit Daishin Kashimoto und Amihai Grosz auf. Claudio Bohórquez spielt ein Violoncello von Giovanni Battista Rogeri, das ihm von der Landeskreditbank Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt wird.

Benjamin Lang

Dr. Benjamin Lang studierte Komposition bei Adriana Hölszky, Johannes Schöllhorn und Michael Edwards, Musiktheorie u.a. bei Peter M. Wolf, Hubert Moßburger, Andreas Gürsching und Florian Edler sowie Dirigieren in Rostock, Salzburg, Hannover, Lugano, Bremen und Edinburgh. Nach Lehraufträgen in Musiktheorie und Komposition an den Musikhochschulen in Hannover, Bremen, Rostock sowie an der Hochschule Osnabrück und an der Universität Lüneburg wurde er 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter für Komposition, Kompositionspädagogik und Musiktheorie am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Seit 2010 lehrte er Musiktheorie und Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste, ab 2014 als Professor.  Zum Wintersemester 2016/17 wurde er zum Professor für Musiktheorie an die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin berufen.

Benjamin Langs Kompositionen wurden in Europa und den USA aufgeführt. 2015 war er Gastkomponist und Gastdozent an der Arizona State University, 2016 an der Iceland Academy of the Arts. Er hielt Vorträge im In- und Ausland und hat zahlreiche  CDs und Schriften veröffentlicht.

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