Der frühere Präsident des Goethe-Instituts Prof. Hilmar Hoffmann spricht sich in der neuen Ausgabe der Kulturpolitischen Mitteilungen (110 III/2005) klar für die Einrichtung eines Bundeskulturministeriums au. Nur ein »kompetenter und autonomer Bundesminister«, der bei den Realien des politischen Tagesgeschäfts mit dem Finanzminister auf gleicher Augenhöhe verhandeln kann, sei in der Lage, die Belange der Kultur wirksam zu vertreten und die Forderung der Institutionen von zentralstaatlicher Bedeutung »handfest zu koordinieren«. Die Kulturpolitischen Mitteilungen widmen sich in ihrem Schwerpunkt der bisherigen und zukünftigen Bundeskulturpolitik. Der langjährige Abteilungsleiter, Dr. Kurt Nevermann, zieht eine Bilanz der rot-grünen Kulturpolitik, die frühere Kulturausschussvorsitzende Monika Griefahn, MdB, und der ehemalige Kulturpolitische Sprecher Günter Nooke skizzieren die zukünftigen Herausforderungen – ebenso der Deutsche Städtetag (Ulf Grossmann) und der Deutsche Kulturrat (Max Fuchs/Olaf Zimmermann). Ferner enthalten die »Mitteilungen« die Eröffnungsrede von Kulturstaatsministerin Dr. Christina Weiss zum 3. Kulturpolitischen Bundeskongress sowie eine gekürzte Fassung des Auftaktvortrags von Prof. Dr. Jörn Rüsen, Strukturwandel der Öffentlichkeit«, die erste programmatische Rede von Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff zur Kulturpolitik in Nordrhein-Westfalen, eine Stellungnahme des Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen zur Kulturpolitik in Schleswig-Holstein u.v.m. Die Kulturpolitischen Mitteilungen erscheinen in der ersten Oktoberwoche und sind über die Kulturpolitische Gesellschaft zu beziehen.

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