Schon zum dritten Mal ist Kassel als Austragungsort des Hessischen Jazzpodiums ausgewählt worden. Darauf wies der Hessische Kunstminister, Udo Corts, heute in Wiesbaden hin. Dies sei ein Verdienst des sehr aktiven Fördervereins Kasseler Jazzmusik e.V. Der Verein richtet das Festi-val vom morgigen Donnerstag bis zum Samstag an vier Standorten aus, nämlich im Kulturzentrum Schlachthof, im Theater am Nil, im Schauspielhaus und im
Studio Kassel des Hessischen Rundfunks. Kunststaatssekretär Prof. Dr.
Joachim-Felix Leonhard wird in diesem Rahmen am Samstagabend im HR-Studio den mit 10.000 Euro dotierten Hessischen Jazzpreis 2003 verleihen. Preisträger ist der in Frankfurt/Main lebende Schlagzeuger und Komponist
Janusz Maria Stefanski.

„Mit dem Hessischen Jazzpodium wollen wir das hohe Niveau und die künstleri-sche Lebendigkeit der Jazzszene in unserem Land präsentieren und bewährte Initiativen fordern und fördern“, erläuterte Minister Corts. Das seit 1991 veranstal-tete Hessische Jazzpodium ist ein jährlich stattfindendes Festival, das die aktuel-len Strömungen des Jazzlebens in Hessen aufgreift und vom Kunstministerium mit 7.700 Euro gefördert wird.

Mit der Ausrichtung wird jeweils eine regionale Jazz-Initiative betraut. Der rund 200 Mitglieder zählende Förderverein Kasseler Jazzmusik e.V. hat die Jury nach 1993 und 1998 nun schon zum dritten Mal überzeugt und erhielt den Zuschlag für die Ausrichtung. Der Hessische Jazzpreis, der zum zwölften Mal verliehen wird, soll Musikern, Ensembles oder dem Jazz in anderer Weise verbundenen Persön-lichkeiten für ihre musikalischen Leistungen oder besondere Verdienste um die Entwicklung der hessischen Jazzszene ehren.

Über die Vergabe des hessischen Jazzpreises entscheidet eine unabhängige Jury, der Annette Hauber ( Köln/ Mitorganisatorin der "Darmstädter Jazzausstel-lung", Mitarbeiterin der Monatszeitschrift "Jazzpodium" und zuständig für die Or-ganisation der WDR-Bigband ), Günter Hottmann ( Frankfurt/Leiter der HR-Jazz-Redaktion ), Prof. Dr. Ekkehard Jost ( Gießen, Saxophonist und Publizist ), Dr. Wolfram Knauer ( Darmstadt, Musikwissenschaftler und Leiter des Jazzinstitutes in Darmstadt ), Hans Jürgen Linke ( Gießen /Kulturredakteur der Frankfurter Rundschau und Jazzposaunist ), Dr. Gerd Putschögl ( Erzhausen/ Geiger und

Lehrbeauftragter für Jazzgeschichte und Improvisation für Streichinstrumente an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt ) und Werner Wunderlich ( Baden-Baden, früherer Leiter der Jazz-Redaktion des Südwestrund-funks und Organisator der Frankfurter Konzertreihe "Jazz im Palmengarten" ) angehören.
Die bisherigen Preisträger sind: 1991 Heinz Sauer, Saxophonist; 1992 Jazz-freunde Fulda; 1993 Elvira Plenar, Pianistin und Komponistin 1994 Bob Degen, Pianist und Komponist; 1995 Emil Mangelsdorff , Saxophonist,1996 Jürgen Wuchner, Kontrabassist; 1997 Werner Wunderlich, Journalist; 1998 Alfred Harth, Saxophonist; 1999 Keine Vergabe; 2000 Prof. Ekkehard Jost; Saxophonist; 2001 Ralf Hübner, Komponist und Percussionist und 2002 Dr. Wolfram Knauer,
Musikwissenschaftler.
Quelle: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst