Hessischer Jazzpreis 2004 geht an Bassisten Günter Lenz

Hessens Kunstminister Udo Corts hat heute in Wiesbaden den Preisträger des mit 10.000 Euro dotieren Hessischen Jazzpreises 2004 bekanntgegeben: Der jährlich vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst vergebene Preis geht an den Bassisten Günter Lenz und wird im November während des Hessischen Jazzpodiums in Gießen verliehen. Lenz werde für seine langjährige, verdienstvolle Arbeit innerhalb und außerhalb der hessischen Jazzszene ausgezeichnet, zu deren internationalem Ansehen er einen entscheidenden Beitrag leiste. „Seit den sechziger Jahren gehört Günter Lenz zu den Wegbereitern und bedeutendsten, zugleich vielseitigsten Musikerpersönlichkeiten der so genannten Frankfurter Schule des Jazz “, begründete Kunstminister Corts die einstimmige Juryentscheidung.

„Als Kontrabassist von beträchtlicher stilistischer Bandbreite, hoher Klangkultur und rhythmischer Energie zählt er innerhalb des zeitgenössischen Jazz Europas seit vier Jahrzehnten zu den bemerkenswertesten Vertretern seines Instruments“, sagte Corts. Von seiner Arbeit als Komponist und Arrangeur, die durch strukturelle Klarheit und melodischen Erfindungsreichtum geprägt ist, profitieren neben seiner eigenen Gruppe „Springtime“ auch zahlreiche andere bekannte Formationen, darunter das Albert Mangelsdorff Quintett, das Jazz Ensemble des Hessischen Rundfunks sowie die Bigband des NDR-Hamburg.

Die Verleihung des Hessischen Jazzpreises, über dessen Vergabe eine unabhängige Jury entscheidet, findet während des Festivals Hessisches Jazzpodium 2004 statt. Die Jazzinitiative Gießen e.V. wird es vom 26. bis 28. November in den Räumen des Musik- und Kunstvereins e.V. in Gießen ausrichten. Die Jazzinitiative Gießen e.V. erhält zum dritten Mal – nach 1997 und 1994 - den Zuschlag für das Hessische Jazzpodium. Das jährlich stattfindende Festival dokumentiert die aktuellen Strömungen des Jazzlebens in Hessen. Es wird jeweils von einer regionalen Jazz-Initiative ausgerichtet. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst stellt dafür einen Betrag in Höhe von 7.500 Euro zur Verfügung.

Das Jazzpodium bietet neben abendlichen Konzerten auch Matineen, Workshops oder Diskussionsveranstaltungen. Fester Programmbestandteil ist die Vergabe des Hessischen Jazzpreises im Rahmen eines Preisträgerkonzertes, für das das Kunstministerium zusätzliche Mittel bereitstellt. Programmschwerpunkte sind Darbietungen hessischer Musiker und Bands; Kooperationen mit Musikern anderer Bundesländer oder Nationen sind aber natürlich nicht ausgeschlossen.