Der Präsident des Hessischen Landtags, Norbert Kartmann, gab Dienstag gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kuratoriums Hessischer Friedenspreis der Albert Osswald-Stiftung, Staatsminister a.D. Karl Starzacher, und dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Prof. Dr. Harald Müller, bekannt, dass der Hessische Friedenspreis des Jahres 2006 an den israelischen Pianisten und Dirigenten Daniel Barenboim verliehen wird.
Das Kuratorium Hessischer Friedenspreis würdigt mit der Vergabe Barenboims vielfältige Bemühungen um die Aussöhnung zwischen Israel und Palästina.
Besonders herausragend ist die gemeinsam mit dem verstorbenen Kulturwissenschaftler Edward Said betriebene Gründung des West-Eastern Divan Orchesters. Das Orchester besteht aus jungen Musikern aus Israel und aus arabischen Ländern und verfolgt den Grundgedanken, mit der verbindenden Wirkung der Musik Brücken zwischen den Völkern zu schlagen. Barenboim vermittle den jungen Musikern Respekt und Verständigung und mache so gegenseitiges Verständnis möglich, sagte Landtagspräsident Norbert Kartmann. „Er demonstriert im Kleinen wie der Nahost-Konflikt bewältigt werden kann und verzaubert - quasi als Nebeneffekt - mit der Musik Tausende von Zuhörern und gibt auch diesen seine Botschaft mit auf den Weg - Musik verbindet“, betonte Kartmann.
Der Hessische Friedenspreis wurde am 16. Oktober 1993 von Albert Osswald und der von ihm begründeten Stiftung ins Leben gerufen und ist mit 25.000 Euro dotiert. Die Verleihung findet im Rahmen eines Festaktes am 1. Februar 2007 im Hessischen Landtag statt. Laudator wird Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier sein. Mit Daniel Barenboim wird zum ersten Mal ein Kulturschaffender und ein Bürger Israels mit dem Hessischen Friedenspreis ausgezeichnet.
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