Henning Scherf bleibt für weitere vier Jahre Präsident des Deutschen Chorverbandes (DCV). Die Jahreshauptversammlung der 30 Mitgliedsverbände des DCV wählte den ehemaligen Bremer Bürgermeister am Wochenende auf dem Chorverbandstag in Dresden bereits zum dritten Mal mit großer Mehrheit an die Spitze des Präsidiums. Scherf führt den größten Musikverband der Welt seit 2005.

"Wir haben uns in den vergangenen Jahren zu einem modernen, innovativen Fachverband entwickelt", sagte Scherf nach der Wahl im Plenum des Sächsischen Landtages. "Unsere Mitgliedszahlen steigen, im Kinder- und Jugendbereich werden überall neue Chöre gegründet, es entstehen unzählige Jazz- und Popensembles, an unseren Bildungsprogrammen sind mehrere tausend Kindergärten beteiligt - in der ganzen Chorszene herrscht Aufbruchstimmung. Und ich bin sehr glücklich, auf diesem Weg gemeinsam mit unseren Mitgliedsverbänden weiter voranzuschreiten."

Als Vize-Präsidenten wurden Claus-Peter Blaschke (Hessischer Sängerbund), Hartmut Doppler (Chorverband der Pfalz), Klaus Levermann (Chorverband Nordrhein-Westfalen) sowie Wolfgang Schröfel (Niedersächsischer Chorverband) gewählt. Neuer Schatzmeister ist Reiner Schomburg (Chorverband Sachsen-Anhalt), als Schriftführer bestätigt wurde Peter Jacobi (Fränkischer Sängerbund). Das neue Präsidium wird komplettiert durch Wolfgang Oberndorfer (Schwäbischer Chorverband), Petra Merkel (Chorverband Berlin), Gertrud Schüttler (Chorverband Hamburg), Marianne Hurth (Saarländischer Chorverband) und Maria Löhlein-Mader (Badischer Chorverband).

Aus dem Präsidium verabschiedet und für ihre langjährigen Dienste geehrt wurden Gerd-Jürgen Raach (Hessischer Sängerbund), Reinhard Stollreiter (Chorverband Berlin), Hellmuth Patzelt (Hessischer Chorverband), Harald Braun (Chorverband Mecklenburg-Vorpommern) und Bernd Hubert (Chorverband Nordrhein-Westfalen).

Mit vielfältigen Fortbildungsveranstaltungen, Bildungsinitiativen und Festivals ist der Deutsche Chorverband mittlerweile zu einem der wichtigsten Akteure der Kulturszene geworden. Ab Januar 2014 gibt er zudem "Chorzeit - das Vokalmagazin" heraus, die erste deutsche Fachzeitschrift fürs Singen. Die kulturpolitische Bedeutung des DCV unterstrich auch die Wahl seines Geschäftsführers Moritz Puschke in das Präsidium des Deutschen Musikrates (DMR) am 19. Oktober. Der DMR ist der Dachverband für 90 musikalische Fachverbände sowie die 16 Musikräte der Bundesländer.

Der Deutsche Chorverband ist 2005 aus der Fusion des 1862 gegründeten Deutschen Sängerbundes und des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes (ehemals Arbeitersängerbundes) hervorgegangen. Er ist mit mehr als 20.000 Mitgliedschören und rund 1,7 Millionen singenden und fördernden Mitgliedern der weltweit größte Musikverband.