Der 1935 in Stuttgart geborene Komponist Helmut Lachenmann ist eine zentrale Figur der neuen Musik. Lachenmann hat eine ganze Generation von Komponisten mit seiner Ästhetik (Schönheits- und Wahrheitsbegriff/ Materialbegriff), seinen klanglichen Verfremdungen und neuen Spieltechniken beeinflusst. Seine Werke, in denen Geräusche eine stilprägende Rolle spielen, haben das Publikum immer wieder polarisiert.
Vom 5. bis 7. Dezember 2007 wird Helmut Lachenmann auf Einladung des STUDIOS 21 Gast der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sein. In Kooperation mit den ZeitZeichen im Rudolf Steiner Haus und dem Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg werden eine Reihe zusätzlicher Veranstaltungen angeboten.
Den Auftakt macht am Mittwoch, den 5. Dezember ein kleines Symposium, das sich mit dem Materialbegriff von Helmut Lachenmann auseinandersetzt. Ab 15:00 Uhr wird Dr. Jörn-Peter Hiekel, Leiter des Instituts für Neue Musik der Dresdner Musikhochschule, den Auftakt machen. Prof. Frank Böhme stellt den Materialbegriff Adornos ins Verhältnis zur Klangtypologie Helmut Lachenmanns. Frau Dr. Ingrid Allward, Geschäftsführerin des „netzwerk junge ohren“ und Lehrstuhlvertretung von Prof. Elmar Lampson an der Universität Witten-Herdecke wird mit dem Komponisten und Hochschullehrer Prof. Sidney Corbet das Streichquartett „gran torso“ einer eingehenden Analyse unterziehen.
Um 19:00 Uhr wird in Anwesenheit des Komponisten ein Podiumsgespräch im Musikwissenschaftlichen Institut stattfinden. Gastgeber und Leiter dieser Gesprächsrunde ist Prof. Dr. Friedrich Geiger. Neben den Referenten werden an dieser Gesprächsrunde Prof. Dr. Tobias Janz und Mitglieder des Kussquartetts teilnehmen.
Am Donnerstag, den 6. Dezember wird das letzte Streichquartett „grido“ sowie die Webernschen Bagatellen op.9 in einem Lecture Konzert im Saal des Rudolf Steiner Hauses zu hören sein. Durch das Programm führt Helmut Lachenmann. Es spielt das Kussquartett aus Berlin.
Einen Kompositionsworkshop wird der Komponist am Freitag den 7. Dezember in der Hochschule für Musik und Theater Hamburg durchführen. Zur Diskussion stehen sechs Stücke von Studierenden der Kompositionsabteilung.
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Quelle
http://www.hfmt-hamburg.de