Das Internationale Musikfestival "Heidelberger Frühling“ 2021 findet vom 20. März bis 18. April 2021 statt und feiert seinen 25. Geburtstag. Insgesamt stehen in dieser Jubiläumssaison 134 Veranstaltungen in 19 Spielstätten auf dem Programm.

Die 25. Ausgabe des "Heidelberger Frühling“ steht unter dem Leitmotto "FESTspiel“ und wirft einen Blick auf die Ursprungsidee von Festspielen. Was sollen, was wollen sie leisten? Welche gesellschaftlichen Funktionen, Rituale, Besonderheiten verbergen sich hinter Festspielen? Festtage, Festwochen, Festspiele sind das Gegenteil von Alltag. Sie stechen aus der Normalität des Alltags hervor, unterbrechen Routinen, strukturieren den Fluss der Zeit und geben dem Jahreslauf eine Ordnung. Sie sind Rückblicks- und Ausblicksort, erinnern an die Vergangenheit und schaffen Erinnerung für die Zukunft. Das Festerlebnis fußt demnach auf Einzigartigkeit und Vergänglichkeit, auf der Einmaligkeit des Augenblicks – auf Nichtwiederholbarkeit.

Zu Gast sind vor allem KünstlerInnen, die den "Heidelberger Frühling“ als WegbegleiterInnen in den letzten 25 Jahren geprägt haben: u.a. Jörg Widmann, Martin Grubinger, Igor Levit, Thomas Hampson, Thomas Quasthoff, Gabriela Montero, Anna Lucia Richter, Avi Avital, Antoine Tamestit oder das Fauré Quartett, das ebenfalls sein 25-jähriges Bestehen feiert. Aber auch Debüts werden beim "Heidelberger Frühling“ 2021 gefeiert: Der kanadische Pianist Jan Lisiecki ist zum ersten Mal beim Festival sowie das Ensemble aus internationalen NachwuchssolistInnen LGT Young Soloists, das den Eröffnungstag gestaltet.

Alle Veranstaltungen sind ohne Pause und mit einer maximalen Spieldauer von 90 Minuten konzipiert. Vom Solorezital bis zum Orchesterkonzert versammeln die Besetzungen auf der Bühne höchstens 30 MusikerInnen. Damit reagiert der "Heidelberger Frühling“ zum einen auf den Verzicht der Hauptspielstätte Stadthalle Heidelberg, die über die kommenden Jahre saniert wird und weicht auf kleinere Spielstätten in der Stadt aus. Zum anderen werden damit die pandemiebedingten Veranstaltungsauflagen und Sicherheitsbestimmungen eingehalten. Das Ticketangebot umfasst zum Vorverkaufsstart etwa 30 % der üblichen Platzkapazität.

Anlässlich des Jubiläums wird am Eröffnungswochenende des "Heidelberger Frühling“ eine vom Universitätsplatz ausgehende Installations-Ausstellung eröffnet, die den öffentlichen Raum während des Festivals mit den Spielstätten verbindet und einen Ort der Begegnung schafft.

Gemeinsam mit Jörg Widmann ist der Programmschwerpunkt "Kosmos Jörg Widmann“ entstanden, der über vier Tage von 29. März bis 01. April 2021 in neun Veranstaltungen den Komponisten, Musiker und Kommunikator Widmann erleben lässt. Mit dabei sind Festival-WegbegleiterInnen und Widmann-Freunde wie Maximilian Hornung, Sarah Christian, das SWR Experimentalstudio oder Pierre-Laurent Aimard.

Der Schwerpunkt "Standpunkte“, dessen prägender Kopf der künstlerischen Planung Igor Levit ist, findet zum Thema "Entgrenzung“ mit 15 Veranstaltungen in der letzten Festivalwoche vom 15. bis 18. April 2021 statt. Neben den Fellows der Kammermusik Akademie sind Igor Levits ehemaliger Lehrer Matti Raekallio, Iveta Apkalna, das Hagen Quartett, das Vocalensemble Rastatt, Fabian Müller oder Jonathan Powell zu Gast, der zum ersten Mal vor deutschem Publikum das Mammut-Klavierwerk "Seyentia Cyclica“ von Kaikhosru Sorabji aufführt. Die "Standpunkte“ enden mit dem ganztägigen KammermusikFEST, das in drei Konzerten die Vielfalt der Kammermusik feiert.

Der Festivalschwerpunkt "Neuland.Lied“ findet 2021 erstmals außerhalb des "Heidelberger Frühling“ als eigenständiges Liedfestival in Heidelberg statt, von 11. bis 15. Juni. Das Programm wird Mitte Januar veröffentlicht.

In der Lied Akademie, dem modular aufgebauten Förderprogramm unter der künstlerischen Leitung von Thomas Hampson, arbeiten im Festival 2021 die Dozentinnen Brigitte Fassbaender (Gesang) und Susan Manoff (Klavier) an drei öffentlichen Tagen mit StipendiatInnen vor Publikum. Die Heidelberger Arbeitsphase vom 23. bis 26. März wird mit dem Lied Akademie Konzert beschlossen.

Der Musikpreis des "Heidelberger Frühling“ 2020/2021, gestiftet vom Festival-Gründungspartner und Baustoffhersteller HeidelbergCement, geht an Thomas Hampson. Die Auszeichnung würdigt das jahrzehntelange Engagement des US-amerikanischen Starbaritons für das Kunstlied. Die Preisverleihung findet am Eröffnungswochenende bei HeidelbergCement statt. Brigitte Fassbaender hält die Laudatio, ehemalige StipendiatInnen der Lied Akademie musizieren, u.a. Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller.

Das Heidelberger Streichquartettfest wird vom 28. bis 31. Januar 2021 zum 17. Mal ausgetragen und gilt als Pionierfest seiner Art. In acht Veranstaltungsblöcken über vier Tage steht das Quartettschaffen des Komponisten und langjährigen Festivalfreunds Wolfgang Rihm im Zentrum. Sechs internationale Quartette sind zu Gast sowie der Musikwissenschaftler und Rihm-Experte Ulrich Mosch und die Autorin und Musikjournalistin Eleonore Büning. Am Abschlusstag des Heidelberger Streichquartettfests wird der Musikpreis der Jürgen Ponto-Stiftung an das Goldmund Quartett verliehen.

Außerdem veranstaltet die Heidelberger Frühling gGmbH diese Saison die Abonnementreihe "Kammermusik Plus“ mit neun Konzerten, die Heidelberg Music Conference in einer digitalen Ausgabe vom 12. bis 13. November 2020 zum Thema »Was jetzt?! Auf der Suche nach der Relevanz von morgen« und den Internationalen Wettbewerb "Das Lied“ unter dem Juryvorsitz von Thomas Quasthoff vom 22. bis 26. Februar 2021, ein Projekt des Internationalen Liedzentrums Heidelberg.

Der Ticketvorverkauf mit einem pandemiebedingt limitierten Platzangebot startet für den "Heidelberger Frühling“ 2021 am 02. November 2020, für das Heidelberger Streichquartettfest am 16. November 2020 – telefonisch unter 06221-5840044, im Webshop unter www.heidelberger-fruehling.de oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.