Wäre das HKW ein einziges großes Instrument – wie würde es klingen? Das viertägige Festival The Sound of Distance nimmt diese Frage ernst und sucht Antworten im erweiterten Resonanzraum: bei Konzerten, Performances, Talks und sonischen Aktivierungen. Drinnen und draußen. In einem Radius, der das Carillon im benachbarten Glockenturm ebenso einschließt wie den Widerhall der umliegenden Regierungsgebäude.

Klang bestimmt maßgeblich die räumliche Wahrnehmung von Dingen und Ereignissen. Schallwellen sind ständig in Bewegung. The Sound of Distance macht sie über unterschiedliche Entfernungen erfahrbar. Zwischen Gitarren-Drones und Celloklängen, Sound-Installationen und Werken von Avantgarde-Komponist*innen wie Annea Lockwood und Alvin Lucier präsentieren Künstler*innen Arbeiten, die teilweise speziell für das Festival konzipiert werden. Einen Großteil davon kann das Publikum im individuellen Rhythmus erfahren, mit eigenen Akzenten und Intensitäten – ob die Sounds nun bis zum Bundestag reichen oder als otoakustische Emissionen direkt im Innenohr entstehen. So schärft The Sound of Distance mit der akustischen Wahrnehmung auch den Sinn für die eigene Standortbestimmung. Für neue Konfigurationen von Mensch und Objekt, Sichtbarem und Unsichtbarem, Nähe und Distanz.

Mit Alvin Lucier, Andrea Belfi, Annea Lockwood, Anthea Caddy, crys cole, David Grubbs, Diana Deutsch, Dirk Rothbrust, Dodo NKishi & Tunde Alibaba, Dynamische Akustische Forschung, Hani Mojtahedy & Andi Toma, Helga de la Motte-Haber, Jan St. Werner, Judith Hamann, Louis Chude-Sokei, Marcin Pietruszewski, Maurice de Martin, Oren Ambarchi, Patricia Reed & J.-P. Caron, Sam Auinger & Katrinem, Sam Dunscombe, Stephen O’Malley, Wibke Deertz, Zwerm

Kuratiert von Jan St. Werner und HKW

Alle Termine unter hkw.de/soundofdistance

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