Der Gemeinsame Ausschuss für den Hauptstadtkulturfonds hat am 16. Juni unter der Leitung des Vorsitzenden des Gremiums, Senator Dr. Klaus Lederer, über die zum 20. April 2017 eingereichten Anträge beim Hauptstadtkulturfonds entschieden.
Dem Gemeinsamen Ausschuss gehören weiter an: die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Frau Staatsministerin Prof. Monika Grütters, Staatssekretär Dr. Torsten Wöhlert und Ministerialdirektor Dr. Günter Winands.
Kulturstaatsministerin Grütters: "Am 8. Mai dieses Jahres haben der Bund und das Land Berlin den neuen Hauptstadtfinanzierungsvertrag unterschrieben. Darin konnte eine verstärkte Förderung der Hauptstadtkultur durch den Bund vereinbart werden. Mit einer Aufstockung des Hauptstadtkulturfonds auf 15 Millionen Euro unterstreicht der Bund einmal mehr sein großzügiges und langfristiges Engagement für die Freie Szene. Der Hauptstadtkulturfonds hat sich als wirksames Förderinstrument bewährt und wird auch zukünftig Impulsgeber für außerordentlich innovative und künstlerisch herausragende Vorhaben sein. Die in dieser Antragsrunde ausgewählten Projekte sind hierfür beispielhaft.“
Kultursenator Lederer bekräftigt, dass die Ideen und Impulse, die von den Künstlerinnen und Künstlern, Gruppen und Institutionen ausgehen, das Bild Berlins in Deutschland und der Welt prägen: "Die große Zahl der außerordentlich interessanten Projekte und künstlerischen Ansätze, die der Hauptstadtkulturfonds im kommenden Jahr fördern wird, beweisen das ungebrochene Interesse der Kulturschaffenden, hier zu arbeiten. Ich bin gespannt auf die künstlerische Umsetzung und die Resonanz beim Publikum wie in den Fachkreisen. Und ich freue mich und danke für die Unterstützung des Bundes für die Kultur und Kunst in Berlin, die durch die 5 Mio. Euro zusätzlicher Mittel für den Hauptstadtkulturfonds zukünftig noch verstärkt wird. Und ich danke der Jury für ihre sehr gewissenhafte und engagierte Arbeit für den HKF und für ihre Empfehlung.“
Es lagen 187 Anträge vor mit einem Antragsvolumen von insgesamt ca. 15,6 Mio. Euro. Unter der Leitung des Kurators, Dr. Joachim Sartorius, haben die Mitglieder der Jury am 1. und 2. Juni über die Anträge beraten. Die Jury hat im Ergebnis intensiver Diskussionen Förderempfehlungen für 38 Projekte ausschließlich nach der künstlerischen Qualität der eingereichten Anträge getroffen.
- Philipp Albers, freier Journalist und Autor, Geschäftsführer der Zentralen Intelligenz Agentur (ZIA)
- Barbara Burckhardt, freie Theater- und Literaturkritikerin
- Ketan Bhatti, Komponist und Musiker
- Marie Luise Knott, freie Autorin, Kuratorin, Journalistin und Übersetzerin
- Dr. Kirsten Maar, Tanz-/Theaterwissenschaftlerin
Der Gemeinsame Ausschuss ist der Empfehlung gefolgt, Michael Rosen als Nachfolger für Ketan Bhatti zur Herbstsitzung 2017 (II/2018) in die HKF-Jury zu berufen.
Michael Rosen gründete im Jahr 2008 die Kulturagentur Digital in Berlin und leitet seitdem das MADEIRADiG Musikfestival und kuratiert, entwickelt und unterstützt mit seiner unabhängigen Kulturagentur Digital in Berlin Konzerte und Festivalformate in Berlin und Europa. Seit 2010 veranstaltet und co-kuratiert er vielerorts Konzerte in Berlin, seit 2015 vor allem unter dem Namen Kiezsalon in der Musikbrauerei in Prenzlauer Berg.
Der Hauptstadtkulturfonds fördert innovative Projekte unterschiedlicher künstlerischer Sparten. Die Projekte leisten dabei stets einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung künstlerischer Ansätze und Perspektiven und damit nicht zuletzt auch gesellschaftlicher Diskussionen. Die vom Hauptstadtkulturfonds geförderten Projekte machen einen gewichtigen Teil dessen aus, wofür Berlin als internationale Kulturmetropole heute steht.
Der Abgabetermin für das zweite Bewerbungsverfahren für das Jahr 2018 wurde auf den 29. September 2017 festgesetzt.
Informationen unter
Geschäftsstelle des Hauptstadtkulturfonds
Diedrich Wulfert
Brunnenstraße 188-190
10119 Berlin
Tel: 030 – 90228 -744
Fax: 030 – 90228 -457
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