Der Hauptstadtkulturfonds vergibt im zweiten Entscheidungsverfahren für das Jahr 2009 rund 4,6 Millionen für 76 Projekte. Es lagen 375 Anträge vor, mit einem Antragsvolumen von rund 26,3 Millionen .
Berlin leuchtet. Beides ist unverändert wichtig: dass der Hauptstadtkulturfonds große, über die Stadt hinaus wirkende Projekte fördert, die sogenannten Leuchttürme, und dass noch nicht etablierte Künstler eine Chance bekommen. Gefördert werden solche, die sich auf un-sicheres Terrain begeben – mit ungewissem Ausgang. Dabei liegen die kleinen Projekte, die Entdeckungen und einen Neuanfang versprechen, der Jury besonders am Herzen.
„24 Stunden Berlin“ heißt ein „multimediales Ereignis von Berlinern, mit Berlinern und für Berliner“, das Thomas Kufus mit dem RBB und Arte realisiert. Eine Hauptstadtsinfonie und ein Hauptstadttagebuch. Beide Sender räumen den 5. September 2009 als Sendetermin komplett frei. „24 Stunden Berlin“ wird en bloc und simultan ausgestrahlt. Der Hauptstadtkulturfonds fördert das Projekt mit 150.000 .
Zwei Unternehmungen widmen sich der zeitgenössischen afrikanischen Kunst: „Who Knows Tomorrow“ (Stiftung Preußischer Kulturbesitz in gleich mehreren Museen; 170.000 ) und „Re/Visionen“ (40.000 ).
Das Musiktheater und die Musik spielen wieder eine besondere Rolle. Zwei (Nicht-nur-) Jazz-Festivals, „Composers& Improvisators“ und „What Makes Music Laugh“, werden mit 90.000 und 70.000 unterstützt. Das Festival „Shared Sounds”, das in diesem Jahr im Radialsystem erfolgreich gestartet ist, bekommt 60.000 .
Im Bereich Tanz gibt es neue Produktionen von Constanza Macras und Vivien Newport. Im Bereich Kinder- und Jugendtheater wird die Inszenierung „Ayşe, Ali’s Tochter“ vom Musik-theater Atze mit 120.000 gefördert.
Zum Thema Foto und Film gibt es mehrere Ausstellungen. "Robert Frank. Die Filme 1959-2002" beim C/O Berlin im Alten Postfuhramt bekommt 50.000 , die Ausstellung "Erich Hartmann" im Museum für Fotografie in der Jebensstraße 65.000 .
Zahlreiche Anträge gelten dem Jubiläum „20 Jahre Mauerfall“ und „60 Jahre Bundesrepu-blik“. Der Hauptstadtkulturfonds fördert nur einige, die einen frischen Blick auf diese Ereig-nisse versprechen und einen originellen Umgang mit ihnen. Eines dieser Projekte heißt „Deutsche Einheit am Balaton“ und beschäftigt sich damit, wie Deutsche und Deutsche sich in Ungarn begegnet sind, immer schon und lange vor der Wende (Collegium Hungaricum, 40.000 ).
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