Die Mezzosopranistin Nadezhda Karyazina und Madoka Sugai des Hamburg Ballett sind die diesjährigen Träger des Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preises. Der Eduard Söring-Preis geht in diesem Jahr an den Soloposaunisten Felix Eckert. Die mit je 8.000 Euro dotierten Auszeichnungen wurden am 21. April 2018 im Rahmen des Operndinners von der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper vergeben. Bei der Wahl der Preisträger folgte die Opernstiftung der Empfehlung des Opernintendanten Georges Delnon, des Ballettintendanten Professor John Neumeier sowie des Hamburgischen Generalmusikdirektors Kent Nagano.
"Wir gratulieren diesen drei herausragenden jungen Künstlern“, sagt Geschäftsführer Dr. h.c. Hans-Heinrich Bruns. "Wir sehen es als unsere Aufgabe an, in jedem Jahr Beiträge zur Förderung junger Sänger, Tänzer und Instrumentalisten zu leisten. Die Nachwuchsarbeit ist seit der Gründung der Opernstiftung ein Schwerpunkt unserer Förderarbeit – und wir sind stolz und glücklich, den Erfolg der jungen Künstlerinnen und Künstler miterleben zu dürfen.“
Opernintendant Georges Delnon gratuliert den jungen Preisträgern ebenfalls: "Nadezhda Karyazina ist eine hochbegabte junge Sängerin die bereits mit ihrer ersten Partie an unserem Hause, Mercédès in "Carmen“ die Zuhörer beeindruckte. Als Emilia in "Otello“ und Suzuki in "Madama Butterfly“ machte sie zu Beginn der letzten Spielzeit äußerst positiv auf sich aufmerksam. Mit ihrer warmen, gut geführten Stimme ist sie eine Bereicherung unseres Ensembles. Eine ihrer Lieblingspartien ist die der Rosina in Rossinis "Il Barbiere di Siviglia“ die sie ebenfalls in der letzten Spielzeit bei uns sang. Zuletzt war sie in der Neuproduktion des "Verdi Requiem“ zu hören. In der kommenden Spielzeit wird Nadezhda Karyazina ihr Debut als Carmen an der Staatsoper Hamburg geben.“
Ballettintendant und Chefchoreograf John Neumeier lobt die diesjährige Oberdörffer-Preisträgerin: "Madoka Sugai ist eine junge, außergewöhnliche Tänzerin des Hamburg Ballett. Anders als die meisten Tänzer ist sie nicht durch unsere Ballettschule gegangen. Vielmehr tanzte sie 2012 bei uns in Hamburg vor, nachdem sie den Prix de Lausanne gewonnen hatte – und wurde direkt ins Bundesjugendballett aufgenommen: unserer jungen, erst 2011 gegründeten Compagnie. Im vergangenen Dezember tanzte Madoka Sugai – wenige Monate nach ihrer Beförderung zur Solistin des Hamburg Ballett – als Premierenbesetzung die sehr anspruchsvolle Kitri in Rudolf Nurejews "Don Quixote“. Es war offensichtlich, dass sie im Hinblick auf technische Virtuosität Herausragendes leisten kann. Dass sie als Tänzerin zusätzlich über eine einzigartige Ausstrahlung und Musikalität verfügt, führe ich nicht zuletzt auf ihre Zeit beim Bundesjugendballett zurück. Hier konnte sie die kreative und menschliche Seite ihres Charakters weiterentwickeln – und damit als Künstlerin in einer Weise wachsen, von der sie bis heute profitiert.“
Auch Generalmusikdirektor Kent Nagano ist von dem diesjährigen Eduard-Söring- Preisträger begeistert: "Felix Eckert verfügt über eine hohe Musikalität und hat sich trotz seines jungen Alters zu einem souveränen und engagierten Kollegen nicht nur in der Posaunengruppe, sondern auch im gesamten Orchesters entwickelt.“