Führende Persönlichkeiten der Hamburger Musikwirtschaft haben sich mit einem Appell an den scheidenden Ersten Bürgermeister der Hansestadt Hamburg, Ole von Beust, an die Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) und an Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) gewandt, um ihre Besorgnis deutlich zu machen, dass die Position des bisherigen Kultursenators eingespart werden soll. Auf Initiative der Präsidentin des Deutschen Musikverleger-Verbandes, Dagmar Sikorski, haben sich führende Persönlichkeiten der Hamburger Musikwirtschaft dem Appell angeschlossen:

- Heinz Canibol, Geschäftsführer 105 Music
- Bernd Dopp, Chairman & CEO Warner Music Central & Eastern Europe, Vorstandsmitglied Bundesverband Musikindustrie
- Frank Dostal, Aufsichtsratsmitglied Initiative Musik, Präsident des Deutschen Textdichterverbandes, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der GEMA
- Meinhard Jahn, JazzHaus Hamburg e.V.
- Uriz von Oertzen, Vorstand IHM Interessengemeinschaft Hamburger Musikwirtschaft
- Frank Otto, Geschäftsführer ferryhouse productions
- Prof. Wolfhagen Sobirey, Präsident des Landesmusikrats, Mitglied im Präsidium des Deutschen Musikrats
- Hauke Tedsen, Geschäftsführer Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH

Wörtlich heißt es in dem Schreiben an den Senat: „Wir appellieren an Sie und die den Senat tragenden Parteien, die Verantwortung für die Kultur in Hamburg auch weiterhin einem eigenen Senator zu übertragen, der ausschließlich dafür in der Hansestadt verantwortlich zeichnet.“ In einer Zeit, in der der Wettbewerb zwischen Berlin und Hamburg um die Kulturhoheit mit immer härteren Bandagen geführt werde und es gelte, mit Projekten wie der Elbphilharmonie Hamburg ein noch stärkeres Profil zu geben, wäre die Streichung des eigenständigen Kultur-Ressorts in der Person eines verantwortlichen Senators ein fatales Signal.

„Es würde viele hoffnungsvolle Ansätze in der kreativen Kultur-Landschaft in der Hansestadt im Keim ersticken, weil es keine kompetente Anlaufstelle mehr gäbe, wie sie bisher unter Frau von Welck bestanden hat. Darüber hinaus würde dies in Berlin sicherlich als Resignation und Einladung verstanden werden, sich noch mehr um die Abwerbung der kreativen Kräfte aus Hamburg zu bemühen. Eine Stadt ohne Kreativität und ohne Kulturleben ist eine tote Stadt“, heißt es in dem Brief.

„Wir appellieren eindringlich, bei Ihren Überlegungen die Kultur nicht zum Opfer von etwaigen Sparmaßnahmen werden zu lassen“, schreiben die Persönlichkeiten der Hamburger Musikwirtschaft.