Mit einem großen Festival-Finale im Flughafen Tempelhof endete am Samstag das musikfest berlin 08 im Hangar 2 des Flughafen Tempelhof. Auf dem Programm standen Karlheinz Stockhausens Gruppen für drei Orchester und Olivier Messiaens Et exspecto resurrectionem mortuorum, aufgeführt von den Berliner Philharmonikern unter der Leitung ihres Chefdirigenten Sir Simon Rattle und der beiden Co-Dirigenten Daniel Harding und Michael Boder. Außerdem führte das Ensemble intercontemporain unter der Leitung von Susanna Mälkki Messiaens knapp zweistündiges Werk Des Canyons aux Étoiles
in der 4.200 qm großen und 18 m hohen Halle des Hangar 2 auf.
Auf Einladung der Berliner Festspiele und in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker gastierten seit dem 4. September neben den fünf großen Symphonieorchestern der Hauptstadt zahlreiche Spitzenorchester des internationalen Musiklebens beim musikfest berlin 08. Zu Gast waren das Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam mit Mariss Jansons, die Göteborgs Symfoniker mit Alexander Briger, das London Symphony Orchestra mit Daniel Harding, das Orchestre de Paris mit Christoph Eschenbach, das SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg mit Sylvain Cambreling sowie das Orchestre des Champs-Elysées mit Philippe Herreweghe. Außerdem waren renommierte Solisten wie Pierre-Laurent Aimard, Akiko Suwanai, Michelle de Young, Angela Denoke und Measha Brueggergosman eingeladen.
Im Mittelpunkt des gesamten Festivals standen die Orchesterwerke des französischen Komponisten Olivier Messiaen – eine Hommage an den großen französischen Komponisten, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Verbunden wurde die Orchestermusik von Messiaen mit Werken von Anton Bruckner und Karlheinz Stockhausen. „Stockhausen nannte ein Klavierstück Messiaens ’fantastische Sternenmusik’. In den letzten 18 Tagen haben uns diese beiden Komponisten, mit Anton Bruckner an ihrer Seite, durch glitzernde, emotionsgeladene und ekstatische Klangwelten geführt und Transzendenz erlebbar gemacht", sagt der Intendant der Berliner Festspiele, Joachim Sartorius, zum Abschluss des Festivals.
Auf dem Programm des musikfest berlin 08 standen insgesamt 44 Werke von 18 Komponisten wie u.a. Richard Wagner, Alexander Zemlinsky, Igor Strawinsky, Maurice Ravel, Pierre Boulez, Arvo Pärt, Astor Piazolla, Francis Poulenc, Alexander Skrjabin, Richard Wagner, Peter Eötvös und Gérard Grisey. Von Wolfgang Rihm wurde dessen Concerto „Séraphin“ von der MusikFabrik unter der Leitung von Emilio Pomárico im Radialsystem V uraufgeführt. Zu Ehren Elliott Carters, der im Dezember seinen 100. Geburtstag feiert, gab die Staatskapelle Berlin unter der Leitung ihres Chefdirigenten Daniel Barenboim ein Portraitkonzert des amerikanischen Komponisten mit Werken aus den letzten 10 Jahren seines produktiven Schaffens.
Das musikfest berlin 09 findet vom 4.-20. September statt. Detaillierte Informationen zum Programm und Vorverkauf werden im Frühjahr 2009 bekannt gegeben.
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