„Musik baut Europa“ lautete das Motto der europäischen Kulturtage 2012 in Karlsruhe. Im Mittelpunkt stand der Komponist Wolfgang Rihm, dessen 60ster Geburtstag Anlass für eine Fülle an Veranstaltungen bot. Die Konzerte fanden regen Zuspruch. Daran knüpft nun „ZeitGenuss - Karlsruher Festival für Musik unserer Zeit“ an. Im Rahmen des von der Stadt Karlsruhe und der Hochschule gemeinsam durchgeführten Festivals hat die Hochschule für Musik Karlsruhe dank der Förderung der Ernst von Siemens Musikstiftung zwei neue Musikwettbewerbe ausloben können.
Der Karlsruher Wettbewerb für die Interpretation zeitgenössischer Musik richtet sich an Ensembles von Duo- bis Septettbesetzung. Beim Karlsruher Kompositionspreis konnten Werke bis zu einer Besetzung von maximal zwölf Instrumentalisten eingereicht werden. Die Preissumme für beide Wettbewerbe beträgt 26.000 Euro.
Rektor Hartmut Höll und Achim Heidenreich (Sekretär der Wettbewerbe) freuen sich, nach Ablauf der Bewerbungsfristen, sehr über die große internationale Resonanz. Um den Karlsruher Kompositionspreis haben sich 102 Einsender aus 26 Nationen mit insgesamt 242 Werken beworben. Die Komponisten stellen sich damit dem Urteil der international renommierten Juroren Isabel Mundry (Komponistin, Zürich und München), Beat Furrer (Komponist, Wien) und Siegfried Mauser (Pianist und Präsident der Hochschule für Musik und Theater München).
Für das Wertungsvorspiel des Wettbewerbs für die Interpretation zeitgenössischer Musik haben sich 20 Ensembles angemeldet, deren Mitglieder aus 16 Ländern stammen. Hier besteht die Jury aus dem Komponisten Felix Baumann (Zürich), der Musikjournalistin Eleonore Büning (FAZ) und der Pianistin und Gründerin des Trio Accanto Yukiko Sugawara-Lachenmann.
Das Vorspiel ist öffentlich und findet am 26. und 27. Oktober im Rahmen des Festivals "ZeitGenuss“ auf CampusOne − Schloss Gottesaue statt. Die Preisträger für Komposition und Interpretation werden am 27. Oktober in der Hochschule im Preisträgerkonzert bekannt gegeben.
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