NRW-Kulturstaatssekretär Hans Heinrich Grosse-Brockhoff hat anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Deutsche Oper am Rhein“ betont, dass sich die Deutsche Oper am Rhein zu einem der bedeutendsten Opernhäuser Deutschlands und auch Europas entwickelt habe. Mit einem hochrangigen Solistenen­semble, einem vielseitigen und qualitativ ansprechenden Repertoire und zwei exzellenten Orchestern in Düsseldorf und Duisburg habe sich das Haus schon bald nach ihrer Gründung im Jahr 1956 in einer in­ternationalen Liga seinen festen Platz gesichert.

Besonders auffallend sei die Leistungsstärke der Deutschen Oper am Rhein: „Ich kenne kein Haus von Ruf, das so oft in so hoher Qualität spielt und für die Besu­cher und Bürger der Städte offen steht.“ Dieser deutschlandweite und auch inter­nationale Vergleich falle umso beeindruckender aus, wenn man die Aufführungs­zahlen mit den Aufführungskosten ins Verhältnis setze, sagte Grosse-Brockhoff. Er hoffe, dass diese künstlerisch so erfolgreiche Einrichtung mit seiner effektiven Kosten- und Organisationsstruktur Nachahmer im Land finde.

Mit dieser Städtekooperation sei auch die engagierte Nachwuchspflege an der Oper gelungen: „So konnte ein beeindruckendes Sängerensemble gebildet werden, das zu den größten Deutschlands zählt und in dem neben international renommierten Sängerinnen und Sängern auch gerade viele junge Künstlerinnen und Künstler arbeiten,“ so Grosse-Brockhoff. Diese Künstler starteten dann oftmals von Düsseldorf und Duisburg ihre internationalen Karrieren.

Wenn die Zeit vielleicht einmal reif sei für ein herausgehobenes, in besonderer Weise mit dem Land Nordrhein-Westfalen verbundenes Haus, dann sei das Zwei-Städte-Theater sicherlich ein herausragender Kandidat.

Zudem regte der Kulturstaatssekretär an, dass sich die Städte Düsseldorf und Duisburg, Köln und Bonn zu einer gemeinsamen Trägerschaft einer Ballett- und Tanzkompanie zusammenschließen. Die 50-jährige, höchst erfolgreiche Operngemeinschaft zwischen den Städten Düsseldorf und Duisburg gebe hierfür ein gutes Vorbild ab. So könne ein zeitgenössisches Tanztheater mit Sitz in Köln und Bonn alle vier Städte am Rhein genauso bespielen wie die klassische Ballett­kompanie der Deutschen Oper am Rhein umgekehrt auch Köln und Bonn bespie­len könne.