Die Tänzerinnen und Tänzer des Hessischen Staatsballetts erhalten für diese Spielzeit um rund 130 Euro monatlich erhöhte Gagen. In den nächsten zwei Spielzeiten werden diese um jeweils rund weitere 100 Euro angehoben. Dieses Ergebnis haben Verhandlungen der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) mit dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden erbracht.
Die GDBA betrachtet dieses Verhandlungsergebnis als einen ersten Schritt, dem weitere folgen müssen. Dabei geht es nicht nur um Gagengerechtigkeit, sondern auch um zumutbare Arbeitsbedingungen.
Das 2014 gegründete Hessische Staatsballett bespielt die Häuser in Wiesbaden und Darmstadt gleichermaßen. Damit sind häufige tägliche Abwesenheiten aus Wiesbaden von 09.00 bis 23.30 Uhr verbunden. Regenerationsphasen fehlen, die Verletzungsgefahr steigt und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist zusätzlich erschwert. Hier kann eine Verbesserung nicht durch eine Gagenanhebung erreicht werden, sondern nur durch weitergehende Regelungen zur Verbesserung der Arbeitsorganisation.
GDBA-Präsident Jörg Löwer: "Es hat lange gedauert und mühsamer Verhandlungen bedurft, bis die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber überwunden werden konnte und ein erster Schritt der Verbesserung der Gagen von Tänzerinnen und Tänzern des Hessischen Staatsballetts möglich wurde. Die GDBA wird sich weiter dafür einsetzen, nicht nur die materiellen Arbeitsbedingungen zu verbessern. Auch die Arbeitsumstände müssen verbessert werden.“