Basil H. E. Coleman, dem Generalmusikdirektor des Landestheaters Niederbayern, wurde heute im Anschluss an das Neujahrskonzert in Osterhofen eine besondere Ehre zuteil. Er erhielt von Wissenschafts- und Kunstminister Bernd Sibler die Auszeichnung "PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Sibler lobte den Enthusiasmus und den künstlerischen Mut, den Coleman bei vielen Gelegenheiten und zuletzt bei gelungenen Großprojekten wie Aufführungen von Wagners "Tristan und Isolde“ und dem "Rheingold“ bewiesen hatte. "Sie kennen keine Berührungsängste und Sie lassen sich auch von großen Herausforderungen nicht einschüchtern“, so der Kunstminister. Als Niederbayer freue es ihn besonders, dass das Landestheater einen "so vielseitigen und inspirierenden Generalmusikdirektor“ habe.
Der gebürtige Londoner Basil H. E. Coleman erhielt seine Ausbildung am Keble College der Oxford University und am Konservatorium der Stadt Wien. Seine musikalischen Schwerpunkte setzt er auf der italienischen Oper sowie auf der spätromantischen deutschen Musik und dirigiert im Übrigen ein breites Repertoire von Mozart bis zur Moderne. Überregional bekannt wurde er mit Aufführungen sämtlicher Opern von Vincenzo Bellini. Der amtierende Generalmusikdirektor kam nach früheren Stationen an Bühnen in Krefeld und Mönchengladbach, München und Augsburg 1997 als erster Kapellmeister zur musikalischen Abteilung des Landestheaters Niederbayern. 2001 wurde er dort zum Musikdirektor und 2005 zum Generalmusikdirektor ernannt.
Das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht seit dem Jahr 2000 die Auszeichnung "PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM“ an herausragende Persönlichkeiten für deren Verdienste um Wissenschaft und Kunst, seit 2008 in Form eines Bronze-Reliefs. Ziel der Ehrung ist neben der Würdigung dieser Persönlichkeiten, Kultur als Einheit zu begreifen: Wissenschaft und Kunst sollen als zwei Seiten derselben Medaille wahrgenommen werden. Pro Jahr werden grundsätzlich nur bis zu acht Auszeichnungen vergeben.