Die Mitglieder der GEMA, Komponisten, Textdichter und Musikverleger, versammeln sich am 26. und 27. Juni 2007 in München zu ihrer Jahreshauptversammlung. Die diesjährige Mitgliederversammlung steht ganz im Zeichen von Demokratie und Transparenz. "Dies ist seit Gründung der Deutschen Autorengesellschaft für Musik ihr oberstes Prinzip", betont GEMA-Vorstandsvorsitzender Dr. Harald Heker. "Die positive Jahresbilanz 2006 zeigt, dass die GEMA in einer Zeit radikaler Veränderungen der Musikmärkte im nationalen und internationalen Musiklizenzgeschäft erfolgreich arbeitet und dabei verlässlich die Interessen aller Musikautoren und Rechteinhaber wahrnimmt. Mit gesteigerter Sorge sehen wir aber, dass die Schere zwischen omnipräsentem Musikkonsum und geringer Einkommenssteigerung für die Musikautoren auch im vergangenen Jahr weiter auseinander gegangen ist. Die GEMA wird stets aufs Neue deutlich machen, wie schädlich dieser Gegensatz für die Musikurheber und damit für das Musikleben und die Musikwirtschaft insgesamt ist. Der kreative Schöpfer, der mit seiner Musik etwas Originales schafft, hat Anspruch auf einen gerechten Lohn für seine Arbeit."
Wirtschaftliche Eckdaten 2006
Die Gesamterträge der GEMA für das Jahr 2006 liegen bei 874,4 Mio. EUR und damit 22,2 Mio. EUR oder 2,60 % über denen des Vorjahres. Gleichzeitig hat die GEMA besonders effizient und Kosten bewusst gearbeitet, so dass der Kostensatz unter die 14%-Marke gesenkt werden konnte. Die Verteilungssumme erhöht sich daher um 20,8 Mio. EUR oder 2,84 % auf insgesamt 752,7 Mio. EUR und erreicht damit den bisher höchsten Stand.
Im Gegensatz zu der insgesamt positiven Entwicklung belegen die Zahlen für den Tonträgermarkt Inland, dass der drastische Rückgang der Einnahmen für die Musikurheber in diesem Bereich anhält. Die Erträge haben sich um mehr als 14 Prozent verringert und belaufen sich in 2006 auf 102,5 Mio. EUR. Auch am prosperierenden Geschäft der Musikdistribution im Internet nehmen die Musikautoren bislang nicht in angemessener Weise teil: Im Bereich Musikdownloads und Ruftonmelodien verringerten sich die Erträge der GEMA von dem ohnehin bereits geringen Ergebnis des Jahres 2005 in Höhe von 5,5 Mio. EUR 2006 auf lediglich noch 3,5 Mio. EUR. Dies ist allerdings auch der Tatsache geschuldet, dass aufgrund von Schiedsverfahren für diesen Bereich derzeit fast 9 Mio. EUR auf Sperrkonten hinterlegt sind. Im Bereich Rundfunk und Fernsehen ist der Gesamtertrag im Geschäftsjahr 2006 gegenüber 2005 um 8,5 Mio. EUR auf 241,5 Mio. EUR angestiegen, was unter anderem auf die Erholung des Werbemarktes zurückzuführen ist. Zu den Ertragssteigerungen im traditionellen Bereich der Verwertung von Musik haben die vermehrten öffentlichen Wiedergaben im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 beigetragen.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung versammeln sich am 26. Juni die drei Berufsgruppen der GEMA, also Komponisten, Textdichter und Musikverleger. Die gemeinsame Hauptversammlung am 27. Juni 2007 wird geleitet vom Vorsitzenden des GEMA-Aufsichtsrats, dem Komponisten Prof. Christian Bruhn. Die GEMA-Mitglieder - erwartet werden in München mehrere hundert Vertreter der Berufsgruppen, darunter zahlreiche renommierte Persönlichkeiten des Musiklebens - entscheiden u.a. über Anträge zur Satzung, zum Berechtigungsvertrag und zum Verteilungsplan der GEMA.
Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von mehr als 60.000 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) sowie von über 1,4 Millionen Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist mit einem Ertrag von EUR 874 Mio. für die Nutzung des Musik-Weltrepertoires (Geschäftsjahr 2006) weltweit eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik.
Absätze
Quelle
http://www.gema.de