Die diesjährige Mitgliederversammlung des Deutschen Musikrates in Berlin am vergangenen Wochenende widmete sich dem Schlussbericht der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ und den daraus entstehenden Impulsen für das Musikland Deutschland.
Nach der Eröffnung durch Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, hielt Gitta Connemann, MdB, Vorsitzende der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“, ein Referat mit dem Thema „Abschlussbericht der Enquete-Kommission – Aufbruch oder für die Schublade?“. Im Anschluss daran positionierten Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA sowie Olaf Zimmermann, Sachverständiger der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, ihre Statements zum musikpolitischen Thema der Versammlung.
In ihrem Impulsreferat konnte Gitta Connemann die erfolgreiche Leistung der vierjährigen Tätigkeit der Enquete-Kommission vorstellen und den Bericht als Bestandsaufnahme des kulturellen Lebens in Deutschland mit seinen Empfehlungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen präsentieren. Sie unterstrich in ihrem Vortrag, dass man sich im Ziel immer einig gewesen sei, die einzigartige Kulturlandschaft und beispiellose kulturelle Vielfalt in Deutschland in gemeinsamer Verantwortung von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu erhalten und zu fördern.
Dr. Harald Heker bedankte sich bei Gitta Connemann nicht nur für das gehaltene Referat, sondern im Besonderen für den Abschlussbericht der Enquete-Kommission. „Nie war ein solcher Bericht notwendiger als heute. Selten ist ein Bericht so umfassend und detailliert erarbeitet worden“, so Dr. Harald Heker, „Mit Freude entnehme ich dem Bericht das Lob für die Verwertungsgesellschaften einerseits, andererseits sind die kritischen Anregungen im Rahmen der Handlungsempfehlungen für uns ein Anstoß zum Dialog mit der Politik und zu gemeinsamen Lösungen für die Musikschaffenden in unserem Land.“
Des Weiteren griff Dr. Harald Heker in seiner Ansprache den Titel des Referates „Aufbruch oder für die Schublade?“ auf und äußerte sich dazu klar und zukunftsorientiert: „Bei uns ist der Enquete-Bericht nicht in der Schublade gelandet. Er stellt vielmehr einen Impuls für zusätzliche kulturelle Aktivitäten dar.“ In diesem Zusammenhang präsentierte der Vorstandsvorsitzende der GEMA dem Auditorium einzelne Bausteine des neuen GEMA-Kulturkonzeptes, in dessen Mittelpunkt der „Deutsche Musikautorenpreis-Preis“, sowie die Projekte „Composers in Residence“ und „GEMA Campus“ stehen. Der Deutsche Musikautorenpreis wird erstmals im Mai 2009 in Berlin verliehen werden und die Komponisten und Textdichter für ihre Werke würdigen.
Gegenüber den Mitgliedern des Deutschen Musikrates betonte Dr. Harald Heker als Vertreter der in der GEMA zusammengeschlossenen Komponisten, Textdichter und deren Musikverleger, seine Unterstützung bei deren Arbeit zur musikalischen Bildung in Deutschland. „Erst das kreative Schaffen schöpferischer Menschen ist die Grundlage für musikalische Bildung. Gerade im digitalen Zeitalter, in dem jederzeit und überall auf Musik zugegriffen wird, ist es umso wichtiger, dem schöpferischen Akt und seiner Schutzwürdigkeit die ihm gebührende Bedeutung zuzuweisen und zu erhalten.“
Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von mehr als 60.000 Mitgliedern (Komponisten, Textdichter und Musikverleger) sowie von über 1 Mio. Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit eine der führenden Autorengesellschaften für Werke der Musik.
Absätze
Quelle
http://www.gema.de