Der Aufbau der geplanten Global Repertoire Database (GRD) schreitet weiter voran. Als Standorte für den Hauptsitz und die Betriebszentrale wurden nach sorgfältiger Prüfung London und Berlin ausgewählt. Die nächste Entwicklungsphase umfasst die technische Umsetzung der Datenbank und die Angliederung an bestehende Systeme.

Die Global Repertoire Database (GRD), das Projekt zur Katalogisierung der weltweiten Musikbestände, wird seinen weltweiten Hauptsitz in London einrichten. Die Betriebszentrale wird in Berlin angesiedelt sein.

Die Londoner Niederlassung, die die Zentralfunktionen und Geschäftsentwicklung beherbergen wird, soll im Laufe dieses Jahres eröffnet werden und zunächst parallel zum bestehenden Londoner Projektteam operieren. Die Berliner Betriebszentrale wird für die Registrierung und Datenverarbeitung zuständig sein; bei weiterem Wachstum könnte sie als Muster für zusätzliche Betriebszentralen in aller Welt dienen.

Die GRD ist ein globales, branchenübergreifendes Kooperationsprojekt mit dem Ziel, eine umfassende, verbindliche und zentrale Übersicht über die weltweiten Besitz- und Kontrollverhältnisse bei Musikwerken zu schaffen.

Der Hauptnutzen der fertigen GRD wird in der Schaffung einer neuen, effizienteren und global operierenden Infrastruktur für die Verwertung von Musikrechten liegen. Dies wird die Lizenzierung von Musikwerken für digitale und andere Musikdienste erleichtern. Darüber hinaus wird die GRD Effizienzvorteile für die gesamte Musikbranche mit sich bringen, da bisherige hohe Kosten durch die Duplikation von Datenverarbeitungsprozessen entfallen.

Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA, begrüßt die Entscheidung der GRD: „Wir begrüßen es sehr, dass die erste Betriebsniederlassung der Global Repertoire Database als eines der aktuell wichtigsten Projekte der internationalen Musikwirtschaft in Berlin aufgebaut wird. Dass Berlin sich gegen eine ganze Reihe von internationalen Mitbewerbern durchsetzen konnte, belegt die Attraktivität des Standorts für die Musikbranche. Wir werten diese Entscheidung als Zeichen der Anerkennung für die Qualität der Interessensvertretung von Urhebern und Verlagen in Deutschland.“

Andrew Jenkins, Vorsitzender des Verwaltungsrates von ICMP (International Confederation of Music Publishers), erklärte: „Die Entscheidung, die Global Repertoire Database in den beiden Weltmetropolen London und Berlin anzusiedeln, war das Ergebnis eines sorgfältigen Auswahlverfahrens der GRD-Arbeitsgruppe, das durch unseren Geschäftspartner Deloitte unterstützt wurde. Wir haben viele Monate damit verbracht, potenzielle Standorte zu prüfen und zu analysieren. Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, da verschiedene ausgezeichnete Standorte zur Wahl standen. Wichtige Entscheidungskriterien waren die Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter, eine gute Erreichbarkeit für die Akteure aus der weltweiten Musikbranche sowie der Schutz von geistigem Eigentum. Auch der globale Charakter und die Bedürfnisse der GRD haben natürlich eine wichtige Rolle gespielt.“

Alfons Karabuda, Präsident der European Composers & Songwriters Alliance (ECSA), stellte fest: „Wir freuen uns, ein Zuhause für die Global Repertoire Database gefunden zu haben. Berlin und London sind zwei Städte mit einer stolzen Geschichte und einer ausgeprägten Kultur der Stärkung und Wahrung von Urheberrechten. Darin kommen sie unseren Bedürfnissen sehr entgegen. Jetzt können wir uns darauf konzentrieren, die weltweit erste, verbindliche Musikdatenbank aufzubauen und ein vollständig neues Musikrechte-Managementsystem zu schaffen, von dem Musikschaffende in aller Welt profitieren werden.“

Kenth Muldin, Vorsitzender von CISAC, dem weltweiten Dachverband der Verwertungsgesellschaften, sagte: „Die Global Repertoire Database ist nötig, um im 21. Jahrhundert ein effizientes Funktionieren der Systeme für die Lizenzierung und die Verwertung von Musikrechten sowie für die Tantiemenzahlung zu gewährleisten. Eine Datenbank, die in Echtzeit einen zentralen, verbindlichen Überblick über die Besitzverhältnisse bei Musikwerken gibt, ermöglicht allen, die dies tun möchten, eine schnellere Einrichtung von Musikdiensten. Dies bedeutet eine größere Auswahl an legal erhältlichen Titeln für Musikfans und Verbraucher sowie eine effizientere Feststellung, wer für die Nutzung seiner Musik Tantiemen erhalten sollte.“

Jez Bell, CEO von rara.com und einer der drei in der GRD-Arbeitsgruppe vertretenen Lizenznehmer (neben Google und Apple), erklärte: „Musik-Lizenznehmer werden sich über die Nachricht freuen, dass es jetzt konkrete Pläne für die Zukunft der Global Repertoire Database gibt. Diese Entwicklung ist ein wichtiger Schritt nach vorn für Unternehmen wie das unsrige, für die die Lizenzierung von Musikrechten zum Kerngeschäft gehört. Wir können nicht erwarten, dass die GRD alle Probleme lösen wird, die das digitale Zeitalter mit sich bringt. Eine zentrale Datenbank, die die Eigentumsverhältnisse bei Musikwerken weltweit einsehbar macht, ist jedoch ein Schritt in Richtung auf ein benutzerfreundlicheres System und zeigt deutlich, dass eine gute branchenweite Zusammenarbeit möglich ist.“

Der nächste Schritt in der Entwicklung der GRD ist der technische Aufbau, d. h. die Strukturierung der Systeme und Prozesse, die für die Verknüpfung der neuen Datenbank mit den bestehenden Lizenzierungs- und Zahlungssystemen erforderlich ist. Die GRD-Systeme werden vollständig mit den bestehenden Rechte-Managementsystemen FastTrack und ICE, den Technologiepartnern des Projekts, kompatibel sein.

www.globalrepertoiredatabase.com

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