Die GEMA blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück. Der Gesamtertrag, den die deutsche Musikverwertungsgesellschaft für die Rechteinhaber erwirtschaftet hat, belief sich auf 893,8 Mio. EUR. Damit konnte die GEMA an das gute Ertragsergebnis des Vorjahres anknüpfen.

Mit Gesamteinnahmen in Höhe von 893,8 Mio. EUR hat die GEMA das Geschäftsjahr 2015 ähnlich positiv wie das Jahr zuvor abgeschlossen. Zu demerneut guten Geschäftsergebnis trugen die vier Lizenzbereiche Tonträger (110,4Mio. EUR), ÖffentlicheWiedergabe vonMusik (365,6Mio. EUR), Fernsehen und Hörfunk (280,5 Mio. EUR) sowie Online (40,4Mio. EUR)maßgeblich bei. Zudem profitierte die GEMA ertragsseitig von höheren als den prognostizierten Zahlungseingängen aus dem Ausland sowie vonWährungseffekten.

Für die kommenden Jahre gilt es nun, dieses Geschäftsergebnis zu festigen und dafür auch in die Zukunftsfähigkeit der GEMA zu investieren. Für strategische Maßnahmen hat die GEMA deshalb 2015 knapp 28 Mio. EUR aufgewendet. Diese Aufwendungen fließen beispielsweise in Projekte wie die internationale Kooperation ICE (International Copyright Enterprise), mit der die GEMA gemeinsammit ihren Schwestergesellschaften PRS forMusic (England) und STIM (Schweden) zum Vorreiter in der pan-europäischen Lizenzierung von Onlinerechten wird und den Bestand des Repertoires ihrer Mitglieder nachhaltig sichert, oder die Modernisierung der IT-Infrastruktur, um das rasant steigende Datenvolumen effizient verarbeiten zu können. Die Auslagerung von Pensionsverpflichtungen in eine neu gegründete Unterstützungskasse sowie die Restrukturierung ihres Außendienstes sind weitereMaßnahmen, mit denen die GEMA auf die veränderten wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen reagiert, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Inklusive aller strategischen Investitionen beläuft sich der Kostensatz in der Bilanz 2015 auf 16,3 Prozent, das sind 0,9 Prozentpunkte mehr als imVorjahr (2014: 15,4 Prozent). Der Kostensatz für das operative Geschäft konnte hingegen erneut gesenkt werden auf 13,2 Prozent (2014: 14,1 Prozent).

Die wichtigsten Ertragsbereiche der GEMA im Überblick

Tonträger
Im Ertragsbereich der physischen Tonträger wie CDs oder Vinyl ist der deutsche Musikmarkt ein Sonderfall. Anders als in weiten Teilen derWelt werden hierzulande immer noch CDs, DVDs und Schallplatten in erheblicher Zahl gekauft. Das zeigt sich auch in der Bilanz der GEMA für das Geschäftsjahr 2015: In diesemBereich verzeichnete die GEMA einen leichten Ertragsanstieg auf rund 110,4 Mio. EUR (2014: 109,0Mio. EUR, 2013: 110,4 Mio. EUR, 2012: 117,0 Mio. EUR, 2011:126,6 Mio. EUR, 2010: 161,5 Mio. EUR).

Online
Das Nutzerverhalten im Online-Bereich spiegelt sich noch immer nicht in angemessenerWeise in der Bilanz wider.Während insbesondere das Streaming vonMusik rapide zunimmt, konnte die GEMA die Erträge imBereich Online mit 40,4 Mio. EUR nur knapp stabilisieren (2014: 44,8Mio. EUR, 2013: 26,4Mio. EUR, 2012: 16,9Mio. EUR, 2011: 21,2 Mio. EUR, 2010: 13,3 Mio. EUR). Das positive Vorjahresergebnis (44,8 Mio. EUR) resultierte allerdings maßgeblich aus nachträglich für die Vergangenheit generierten Erträgen.

Rundfunk und Fernsehen
Die Erträge aus derMusiknutzung im Fernsehen und im Hörfunk, die von zentraler Bedeutung für die GEMA und ihre Mitglieder sind, bleiben auf annähernd konstantem Niveau: Mit einem Gesamtertrag in Höhe von 280,5Mio. EUR (einschl. Kabelweiterleitung) konnte hier 2015 erneut ein gutes Ergebnis erzielt werden, nachdemin den Vorjahren auch Sondereffekte den Abschluss beeinflusst hatten (2014: 287,3Mio. EUR, 2013: 292,2 Mio. EUR, 2012: 260,8Mio. EUR, 2011: 257,4 Mio. EUR, 2010: 257,1Mio. EUR).

Öffentliche Wiedergabe von Musik
2015 konnten die Bezirksdirektionenmit der Lizenzierung von Konzerten und Veranstaltungen 365,6 Mio. EUR erwirtschaften. Mit diesemErgebnis bilden die Bezirksdirektionen eine starke Ertragssäule der GEMA (2014: 340,6 Mio. EUR, 2013: 326,6Mio. EUR, 2012: 323,4 Mio. EUR, 2011: 312,0 Mio. EUR, 2010: 299,1 Mio. EUR). Um das Ergebnis auf der erreichten Basis kontinuierlich auszubauen und um auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren, hat die GEMA eine Restrukturierung ihres Außendienstes beschlossen. Eine Veränderung der Vertriebsorganisation soll dazu beitragen, die Zukunftsfähigkeit und dieWettbewerbsfähigkeit der GEMA zu sichern.

Inkassomandate
Die GEMA hat Inkassomandate für Verwertungsgesellschaften wie die GVL, die VGMusikedition und die VGWort übernommen. Dafür konnten 2015 Erträge in Höhe von 175,3Mio. EUR verzeichnet werden (2014: 163,2Mio. EUR).

Weiterführende Informationen zum Geschäftsjahr 2015 finden Sie unter www.gema.de. Den Geschäftsbericht 2015 finden Sie als PDF unter www.gema.de/geschaeftsbericht_2015.

Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von rund 71.000 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) sowie von über zweiMillionen Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit eine der größten Autorengesellschaften fürWerke derMusik.

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