Spannung, jugendliche Begeisterung und großartige Stimmung bis zum letzten Abend: Mit einem fulminanten Auftritt des European Union Youth Orchestra unter Herbert Blomstedt im seit langem ausverkauften Konzerthaus Berlin ist das Festival young.euro.classic am Montagabend zu Ende gegangen. Bei insgesamt 16 großen Konzerten konnte im achten Jahr die Besucherzahl noch einmal auf fast 25.000 Zuschauer gesteigert werden; 13 der Konzerte waren komplett ausverkauft. Besonders großen Zuspruch fanden außereuropäische Ensembles aus Australien, China und dem Oman, dessen Königliches Symphonieorchester erstmals überhaupt in Deutschland zu erleben war. Mit glänzenden Leistungen überzeugten auch die Jugendorchester aus Spanien, Italien, Slowenien und Deutschland. "Der Enthusiasmus des Publikums beweist, dass auf der Plattform dieses Festivals auch unbekannte Orchester und ungewöhnliche Programme sehr gut ankommen", so Festivalleiterin Gabriele Minz.
Einen besonderen Erfolg feierte das young.euro.classic Festivalorchester Deutschland - China unter Muhai Tang, das anschließend zu einer Tournee mit sechs Konzerten nach China aufbrach, wo auch ein Auftritt in Beijing zum Auftakt des deutsch-chinesischen Jahres in Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel stattfindet. Der mit 5.000 Euro dotierte Europäische Komponistenpreis der Stadt Berlin geht in diesem Jahr an den chinesischen Komponisten Guohui Ye, dessen Werk "Spätherbst für Orchester" im Auftrag von young.euro.classic entstanden war und vom Symphonieorchester des Konservatoriums Shanghai uraufgeführt wurde.Eine spannende Abrundung fand das Festival durch das ZEIT Forum Kultur und die literarische Veranstaltung young.euro.connect mit Essays von sechs jungen internationalen Autoren zum Thema Gleichheit, die auch in München und Stuttgart zu erleben war.
Finanziert wurde das Festival mit 110.000 Euro vom Hauptstadtkulturfonds sowie größtenteils durch private Förderer, darunter BMW, die KfW Bankengruppe und Würth.
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